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06.02.2025
15:43 Uhr

Ölpreise im Sinkflug: Trumps Handelspolitik erschüttert die Märkte

Die globalen Ölmärkte befinden sich in einem bemerkenswerten Abwärtstrend, der die wirtschaftspolitischen Spannungen auf der Weltbühne widerspiegelt. Der Preis für amerikanisches WTI-Öl ist von 78 Dollar Mitte Januar auf nunmehr 71,32 Dollar gefallen - ein Rückgang, der die zunehmende Nervosität der Marktteilnehmer deutlich macht.

Handelskrieg als Preiskiller

Die verschärfte Handelspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wirft bereits ihre Schatten voraus. Während die USA und China sich in einem eskalierenden Zollkrieg verstricken, könnte dieser wirtschaftliche Schlagabtausch weitreichende Folgen für den globalen Ölmarkt haben. China hat bereits angekündigt, mit Vergeltungszöllen zu reagieren - ein Schritt, der den ohnehin fragilen Welthandel weiter belasten dürfte.

Lagerbestände steigen dramatisch

In den Vereinigten Staaten zeichnet sich eine besorgniserregende Entwicklung ab: Die kommerziellen Rohöllagerbestände verzeichnen den stärksten Anstieg seit fast einem Jahr. Diese Entwicklung könnte als Vorbote eines drohenden Überangebots gedeutet werden - eine Situation, die den Abwärtsdruck auf die Ölpreise weiter verstärken dürfte.

Marktexperten schlagen Alarm

Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt weiterhin für Unsicherheit auf dem globalen Ölmarkt

Diese Einschätzung der Marktanalystin Priyanka Sachdeva vom Maklerunternehmen Phillip Nova Pte verdeutlicht die angespannte Situation. Die Märkte reagieren äußerst sensibel auf die geopolitischen Verwerfungen, während die etablierten Handelsstrukturen ins Wanken geraten.

Technische Indikatoren warnen

Die technischen Marktsignale zeichnen ein düsteres Bild: Der Spread zwischen den beiden engsten Kontrakten von Brent ist auf den niedrigsten Stand des Jahres geschrumpft. Die bisher bullische Backwardation-Struktur zeigt deutliche Schwächetendenzen - ein weiteres Warnsignal für die Märkte.

Politische Dimension nicht zu unterschätzen

Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, wie anfällig die globalen Märkte für politische Einflussnahme sind. Während die etablierten Wirtschaftsstrukturen unter dem Druck protektionistischer Maßnahmen ächzen, scheinen die Märkte zunehmend die Orientierung zu verlieren. Diese Gemengelage könnte sich als gefährlicher Cocktail für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt erweisen.

Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, ob die aktuellen Marktverwerfungen nur der Anfang einer längeren Talfahrt sind. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob sich die Märkte stabilisieren können oder ob weitere Turbulenzen zu erwarten sind.

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