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21.02.2024
17:14 Uhr

Krisenstimmung bei Private Equity: Die Zeiten des leichten Geldes sind vorbei

Krisenstimmung bei Private Equity: Die Zeiten des leichten Geldes sind vorbei
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Die einst so erfolgsverwöhnten Private-Equity-Fonds sehen sich mit einer zunehmend prekären Lage konfrontiert. Nach einem beispiellosen Boomjahr 2021, das von Rekordtransaktionen und üppigen Volumina geprägt war, hat sich das Blatt gewendet. Die Branche, die lange als eine der lukrativsten Nischen im Finanzsektor galt, steht nun unter erheblichem Druck.

Einbruch bei Transaktionen und Volumen

Ein Blick auf die aktuellen Zahlen offenbart das Ausmaß der Krise: Im Vergleich zu 2021 ist die Zahl der Transaktionen im globalen Sektor um 25 Prozent eingebrochen, das Volumen hat sich nahezu halbiert auf 645 Milliarden Dollar. Besonders betroffen sind die sogenannten Plattformen-Akquisitionen, bei denen Unternehmen mit dem Ziel erworben werden, durch weitere Zukäufe zu wachsen. Hier machte sich der Anstieg der Zinsen besonders bemerkbar, da für diese Transaktionen üblicherweise viel Fremdkapital eingesetzt wird.

Die Hoffnung auf eine Zinswende

Die gesamte Branche schaut gebannt auf die Zinsentwicklung. "Im Grunde hoffen alle auf die Zinswende", offenbart ein Finanzierungsberater für den Mittelstand. Doch die Hoffnung allein wird die Lage nicht verbessern. Der Markt befindet sich in einer Art Schwebezustand, in dem die Bewertungen langsam sinken, aber noch nicht genug, um neues Anlegerinteresse zu wecken.

Europa steht etwas besser da

In Europa sieht die Situation etwas weniger düster aus. Zwar schrumpfte auch hier das Gesamtvolumen, die Zahl der Transaktionen blieb jedoch weitgehend stabil. Dies ist einigen wenigen großen Transaktionen zu verdanken, die das Bild etwas aufhellen. Dennoch ist die Tendenz klar: Die Preise sind im Sinkflug.

Rekordhoch bei "dry powder"

Trotz der trüben Aussichten bleiben die Zuflüsse in die Private-Equity-Branche auf einem hohen Niveau, mit 375 Milliarden Dollar in den USA und 118 Milliarden Euro in Europa. Dies hat dazu geführt, dass das globale Volumen des von den Fonds nicht investierten Vermögens, das sogenannte "dry powder", einen neuen Höchststand von über 2,7 Billionen Dollar erreicht hat.

Die Herausforderungen der Branche

Die Herausforderungen für Private Equity sind vielfältig. Die erhöhten Zinsen machen die Finanzierung teurer und schmälern die Margen. Hinzu kommt eine zunehmende Regulierung, die den Handlungsspielraum der Fonds beschränkt. In einem Umfeld, in dem die wirtschaftlichen Aussichten unsicher sind und die Märkte volatil, müssen Private-Equity-Fonds ihre Strategien überdenken.

Fazit: Eine Branche im Umbruch

Es ist eine Zeit des Umbruchs für die Private-Equity-Branche. Die Jahre des leichten Geldes scheinen vorbei zu sein. Die Fonds müssen sich nun darauf einstellen, dass die goldenen Zeiten der Vergangenheit angehören und neue Wege finden, um in einem sich verändernden Marktumfeld erfolgreich zu sein. Die Hoffnung auf eine Zinswende bleibt, doch sie allein wird nicht ausreichen, um die Branche aus ihrer aktuellen Krise zu führen.

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