Kanzler erwägt Staatsbeteiligung: Dramatische Rettungsversuche für die deutsche Stahlindustrie
Die deutsche Stahlindustrie befindet sich in einer beispiellosen Krise. Beim gestrigen Stahlgipfel im Bundeskanzleramt wurden verschiedene Rettungsszenarien diskutiert - darunter auch eine mögliche staatliche Beteiligung an Thyssenkrupp. Doch die Aussichten bleiben düster, nicht zuletzt wegen der gescheiterten Ampel-Koalition.
Dramatischer Stellenabbau und sinkende Auftragszahlen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im dritten Quartal brachen die Aufträge an die deutsche Stahlindustrie im Vergleich zum Vorjahr um fast 10 Prozent ein. Von den ehemals stolzen Beschäftigungszahlen sind heute nur noch 71.200 Arbeitsplätze übrig. Allein bei Thyssenkrupp stehen 11.000 weitere Stellen zur Disposition - ein dramatischer Aderlass für die einst so mächtige Branche.
Ideologische Energiepolitik als Hauptursache der Krise
Als Hauptgrund für den Niedergang kristallisieren sich die explodierenden Energiepreise heraus - eine direkte Folge der ideologisch getriebenen Energiewende. Während andere Industrienationen auf bezahlbare Energie setzen, müssen deutsche Stahlkocher mit den höchsten Strompreisen Europas kalkulieren.
Wir brauchen jetzt einen international wettbewerbsfähigen Strompreis
Fragwürdige Rettungsversuche der Bundesregierung
Die Vorschläge des Kanzlers wirken angesichts der Dimension der Krise erstaunlich hilflos:
- Eine Deckelung der Stromnetzentgelte bei drei Cent pro Kilowattstunde
- Milliardensubventionen für "grünen Stahl"
- Vage Andeutungen über einen möglichen Staatseinstieg
Zweifelhafter Kurs Richtung "Grüner Stahl"
Besonders kritisch erscheint der forcierte Umbau auf sogenannten "grünen Stahl". Selbst mit massiven Subventionen von zwei Milliarden Euro zweifeln Experten an der Wirtschaftlichkeit dieser ideologisch motivierten Transformation. Der Thyssenkrupp-Stahlchef hat seine grundsätzlichen Bedenken bisher nicht zurückgenommen.
Aussichtslose Situation im internationalen Wettbewerb
Trotz bestehender EU-Strafzölle von bis zu 74 Prozent auf chinesische Stahlimporte bleibt die Konkurrenzfähigkeit deutscher Produzenten stark eingeschränkt. Die Kombination aus höchsten Energiekosten und strengsten Umweltauflagen macht es praktisch unmöglich, mit ausländischen Anbietern zu konkurrieren.
Die Zukunft der deutschen Stahlindustrie steht auf Messers Schneide. Ohne ein radikales Umdenken in der Energiepolitik und eine Abkehr von überzogenen klimapolitischen Vorgaben droht der endgültige Niedergang dieses traditionellen Industriezweigs - mit fatalen Folgen für tausende Arbeitsplätze und Deutschlands Position als Industrienation.
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