Israels Verteidigungsminister stimmt Piloten auf möglichen Angriff gegen den Iran ein
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat am Mittwoch Piloten auf einem Luftwaffenstützpunkt besucht und sie offenbar auf einen bevorstehenden Angriff gegen den Iran eingestimmt. Bei seinem Besuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Hatzerim erklärte Gallant, dass die Welt nach einem Angriff auf den Iran die Stärke Israels erkennen werde. Diese Aussagen wurden sowohl in einem Video als auch in einem Beitrag auf der Onlineplattform X veröffentlicht und von der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt.
Deutliche Worte von Gallant
Gallant betonte in seiner Ansprache: „Nachdem wir den Iran angegriffen haben, wird jeder verstehen, was ihr in der Vorbereitung und im Trainingsprozess getan habt. Jeder, der vor einem Jahr davon geträumt hat, uns zu schlagen und anzugreifen, hat einen hohen Preis bezahlt und wird diesen Traum nicht mehr haben.“ Diese Worte verdeutlichen die Entschlossenheit Israels, auf die jüngsten Provokationen des Iran zu reagieren.
Vergeltungsschlag als Antwort auf iranische Aggression
Dieser mögliche Angriff ist eine Reaktion auf den Beschuss Israels mit ballistischen Raketen durch den Iran am 1. Oktober. Dies war bereits der zweite direkte Angriff Teherans auf Israel innerhalb von sechs Monaten. Der Iran begründete diesen Angriff mit der israelischen Militäroffensive im Südlibanon gegen die proiranische Hisbollah-Miliz und die Tötung deren Anführers Hassan Nasrallah. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte daraufhin Vergeltung an und erklärte, Teheran habe „einen großen Fehler gemacht“ und werde „dafür bezahlen“.
Geheimdienstinformationen bestätigen Angriffspläne
Wie die Berliner Zeitung berichtete, sollen mutmaßliche US-Geheimdienstinformationen die Pläne Israels bestätigen. Diese streng geheimen Dokumente, datiert auf den 15. und 16. Oktober, kursierten im Netz und wurden zunächst auf der Plattform Telegram veröffentlicht. Der US-Sender CNN berichtete ebenfalls über diese Dokumente.
Laut dem Nachrichtenportal Axios beschreiben die veröffentlichten Dokumente detailliert Maßnahmen, die in den vergangenen Tagen auf mehreren israelischen Luftwaffenstützpunkten durchgeführt worden seien. Diese Dokumente zeigen, dass die israelische Luftwaffe eine große Übung durchgeführt habe, an der Aufklärungsflugzeuge und wohl auch Kampfjets teilgenommen hätten. Weiterhin werden auch die Vorbereitungen in israelischen Drohneneinheiten für einen Angriff auf den Iran beschrieben.
Ein US-Regierungsvertreter äußerte gegenüber Axios und CNN, dass das mutmaßliche Leck „äußerst besorgniserregend“ sei, aber nicht glaubt, dass es die Pläne Israels gegen den Iran beeinflussen könnte.
Fazit
Die aktuelle Situation im Nahen Osten bleibt angespannt. Israels klare Ansagen und die Vorbereitungen auf einen möglichen Angriff gegen den Iran zeigen die Entschlossenheit des Landes, auf Provokationen zu reagieren. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die Region und die internationale Gemeinschaft haben könnte.
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