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14.10.2024
08:58 Uhr

Israels Finanzminister fordert Ausweitung der Grenzen bis nach Damaskus

Israels Finanzminister fordert Ausweitung der Grenzen bis nach Damaskus

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat mit seinen jüngsten Äußerungen in einem Dokumentarfilm heftige Kritik ausgelöst. In einem Interview für den Dokumentarfilm In Israel: Ministers of Chaos, produziert vom europäischen öffentlich-rechtlichen Sender Arte, erklärte Smotrich, dass Israel seine Grenzen „nach und nach“ erweitern und schließlich alle palästinensischen Gebiete sowie Jordanien, Libanon, Ägypten, Syrien, Irak und Saudi-Arabien umfassen würde.

Smotrichs Vision von „Groß-Israel“

Smotrich zitierte dabei die Ideologie des „Groß-Israel“, die eine Ausdehnung des Staates über den gesamten Nahen Osten vorsieht. „Es steht geschrieben, dass die Zukunft Jerusalems darin besteht, sich bis nach Damaskus auszudehnen“, sagte er und bezog sich dabei auf diese umstrittene Ideologie.

Empörung und Verurteilung

Das jordanische Außenministerium verurteilte die aufrührerischen Äußerungen und betonte, dass sie Smotrichs gefährliche und „rassistische“ Ideologie unterstreichen würden. Bereits zuvor hatte Smotrich bei einer Gedenkfeier für einen Likud-Aktivisten in Paris das Konzept erwähnt und behauptet, es gäbe „kein palästinensisches Volk“. Die französische Regierung kündigte daraufhin an, dass ihre Vertreter in Paris nicht beabsichtigen, sich während seines Besuchs mit Smotrich zu treffen.

Smotrichs Einfluss im Westjordanland

Abgesehen von seiner Rolle als Finanzminister verfügt Smotrich nun über erhebliche Befugnisse im besetzten Westjordanland. Im August äußerte er Unterstützung für die Blockierung von Hilfsgütern nach Gaza und sagte: „Niemand wird uns erlauben, zwei Millionen Zivilisten verhungern zu lassen, auch wenn es gerechtfertigt und moralisch sein könnte, bis unsere Geiseln zurückkehren.“

Kontroverse Aussagen und internationale Reaktionen

Bereits Ende Februar forderte der Minister, dass der Staat Israel das palästinensische Dorf Huwwara „auslöschen“ solle, nachdem es von israelischen Siedlern angegriffen worden war. Diese und andere Aussagen haben international Besorgnis und Empörung hervorgerufen.

Die jüngsten Äußerungen von Smotrich werfen ein Schlaglicht auf die Spannungen im Nahen Osten und die umstrittenen politischen Visionen einiger israelischer Politiker. Während die internationale Gemeinschaft weiterhin auf eine friedliche Lösung des Konflikts drängt, scheinen solche Aussagen das Potenzial für weitere Eskalationen zu bergen.

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