Inflation bleibt hartnäckig: Deutsche müssen weiter mit hohen Preisen leben
Die Hoffnung auf eine deutliche Entspannung bei den Verbraucherpreisen scheint sich nicht zu erfüllen. Wie das renommierte Münchner Ifo-Institut in seiner jüngsten Analyse warnt, müssen die Bürger auch in den kommenden Monaten mit einer anhaltend hohen Inflation von etwa 2,5 Prozent rechnen. Dies wäre deutlich über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank - ein Umstand, der die ohnehin schon angespannte wirtschaftliche Situation vieler Haushalte weiter verschärfen dürfte.
Dienstleister und Einzelhandel als Preistreiber
Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung im Dienstleistungssektor, wo der Preiserwartungsindex drastisch von 19,9 auf 27,5 Punkte anstieg. Dies bedeutet nichts anderes, als dass deutlich mehr Unternehmen Preiserhöhungen planen als Preissenkungen. Vor allem die Freizeit- und Tourismusbranche scheint dabei eine Vorreiterrolle einzunehmen - ein weiterer Schlag ins Gesicht für Familien, die sich einen wohlverdienten Urlaub immer schwerer leisten können.
Die schleichende Geldentwertung geht weiter
Die monatliche Erhebung des Ifo-Instituts zu den Preisplänen der Wirtschaft zeichnet ein ernüchterndes Bild: Mit knapp 19,6 Punkten bleibt der Index praktisch unverändert hoch. Während die Ampel-Regierung nicht müde wird, ihre vermeintlichen Erfolge im Kampf gegen die Inflation zu preisen, sieht die Realität für den Normalbürger anders aus.
Unterschiedliche Entwicklungen in verschiedenen Branchen
Im Einzelhandel ist die Situation besonders prekär - hier stieg der Preiserwartungsindex sogar von 28,5 auf 30,2 Punkte. Vor allem bei Spielwaren, Bekleidung und Schreibwaren müssen Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Immerhin gibt es einen kleinen Lichtblick: Bei Nahrungsmitteln und Getränken scheint sich die Lage etwas zu entspannen.
Die Zahlen zeigen deutlich: Von einer echten Normalisierung der Preissituation sind wir noch weit entfernt. Die Bürger bleiben die Leidtragenden einer verfehlten Wirtschafts- und Geldpolitik.
Industrie zeigt sich verhaltener
Während Dienstleister und Handel munter an der Preisschraube drehen, zeigt sich die Industrie zurückhaltender. Mit 6,6 Punkten liegt der Index hier deutlich niedriger. Besonders die energieintensive Industrie plant sogar vereinzelt Preissenkungen - ein schwacher Trost angesichts der durch die ideologiegetriebene Energiewende verursachten Kostensteigerungen der vergangenen Jahre.
Das Bauhauptgewerbe verharrt mit 0,5 Punkten nahe der Nulllinie - ein weiteres Indiz für die anhaltende Krise am Bau, die durch die verfehlte Wohnungsbaupolitik der Bundesregierung noch verschärft wurde. Die Zeichen stehen weiter auf Stagnation, während bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird.
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