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31.03.2025
18:26 Uhr

Indiens Industrialisierung: Der Mythos der chinesischen Sabotage

Die wirtschaftliche Entwicklung Indiens steht erneut im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit - und wieder einmal wird China als Sündenbock für das industrielle Versagen des Subkontinents herangezogen. Doch die Realität zeichnet ein deutlich differenzierteres Bild, das die wahren Ursachen für Indiens industriellen Niedergang offenbart.

Das Scheitern der indischen Industrialisierung

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Statt des ambitionierten Ziels, den Anteil der Fertigungsindustrie an der indischen Wirtschaft auf 25 Prozent zu steigern, ist dieser auf magere 14,3 Prozent gefallen. Ein Debakel, das die Modi-Regierung nun zu verantworten hat. Das Auslaufen des 23 Milliarden US-Dollar schweren "Production Linked Incentive"-Programms verschärft die Situation zusätzlich.

Die China-Legende: Eine bequeme Ausrede

Besonders der amerikanische Ökonom Noah Smith befeuert mit seinen jüngsten Äußerungen die These, China würde aktiv versuchen, Indiens Industrialisierung zu sabotieren. Eine Behauptung, die bei genauerer Betrachtung der historischen Fakten in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus.

Die vergessene Partnerschaft

Noch vor einem Jahrzehnt war China Indiens engster Wirtschaftspartner. Chinesische Unternehmen wie Oppo, Vivo und Xiaomi investierten massiv in den indischen Markt. Sie brachten nicht nur Kapital, sondern auch dringend benötigtes Know-how, Managementexpertise und technologisches Wissen mit. Der Gipfel dieser Zusammenarbeit war das Chennai-Gipfeltreffen 2019, bei dem Präsident Xi Jinping persönlich eine "Fertigungspartnerschaft" vorschlug.

Die wahren Gründe des Scheiterns

Die bittere Wahrheit ist: Indien hat sich selbst ein Bein gestellt. Die politische Führung hat aus den Grenzspannungen mit China ein wirtschaftspolitisches Drama gemacht und dabei vergessen, dass keine andere Nation mehr zur Industrialisierung Indiens hätte beitragen können als das Reich der Mitte. Dort, wo indische Erfolgsgeschichten geschrieben wurden - etwa in der Unterhaltungselektronik - standen meist chinesische Experten Pate.

Fazit: Zeit für einen Realitätscheck

Die Schuld für das industrielle Versagen bei China zu suchen, ist nichts anderes als politischer Opportunismus. Stattdessen wäre es an der Zeit, dass Indien seine wirtschaftspolitischen Hausaufgaben macht und ideologische Scheuklappen ablegt. Nur wer die wahren Ursachen erkennt, kann auch die richtigen Lösungen finden.

Die gegenwärtige indische Regierung täte gut daran, sich weniger auf außenpolitische Feindbilder zu konzentrieren und stattdessen die strukturellen Probleme im eigenen Land anzugehen. Denn eines ist klar: Der Weg zur Industrienation führt nicht über politische Schuldzuweisungen, sondern über harte Arbeit und kluge Partnerschaften.

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