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20.09.2024
08:54 Uhr

Goldpreis-Anstieg: Optimismus trotz globaler Unsicherheiten

Goldpreis-Anstieg: Optimismus trotz globaler Unsicherheiten

Der Goldpreis hat jüngst die symbolische Schwelle von 2500 US-Dollar überschritten, was einer bemerkenswerten Performance entspricht. In Euro ausgedrückt, liegt der Preis bei etwa 2300 Euro je Unze, was dem Doppelten des Wertes vor fünf Jahren entspricht. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, ob der Goldpreis weiterhin steigen wird. Experten gehen davon aus, dass dies der Fall sein könnte, und zwar aus mehreren Gründen.

Inflation und Energiepreise als Preistreiber

Die Inflation wird voraussichtlich auf einem relativ hohen Niveau von etwa 2 % bleiben, anstatt auf die Werte vor der Coronakrise zu sinken. Dies liegt unter anderem an der erhöhten Sensibilität der europäischen Volkswirtschaften gegenüber den Energiepreisen, die aufgrund teurerer Energieimporte und der Kosten der Energiewende hoch bleiben dürften. Insbesondere das teurere amerikanische Flüssigerdgas (LNG) und die anhaltend hohen Erdölpreise tragen zu dieser Entwicklung bei.

Rückkehr zur Regionalisierung

Die Globalisierung hat in den letzten Jahrzehnten Preisvorteile gebracht, doch diese schwinden nun. Die erneute Regionalisierung der Weltwirtschaft wird die Preise für Güter aller Art wieder in die Höhe treiben. Ein Beispiel dafür sind die Vereinigten Staaten, die Werkanlagen für Halbleiter bauen, um ihre Souveränität zu sichern. Diese Produkte werden jedoch teurer sein, um die umfangreichen Subventionen zu amortisieren, die in diesem Zusammenhang gewährt wurden.

Staatsverschuldung und Zentralbankpolitik

Die hohe Staatsverschuldung in der EU und den USA könnte dazu führen, dass die Zentralbanken ihre Druckerpressen wieder in Gang setzen oder die Leitzinsen übertrieben senken. Dies würde den Goldpreis weiter anheizen, da Investoren nach sicheren Anlagen suchen.

Goldnachfrage der Zentralbanken

Ein weiterer Faktor ist die steigende Goldnachfrage der Zentralbanken. Seit der Subprime-Krise von 2008 haben sich viele Zentralbanken vom Verkäufer zum Käufer gewandelt. Die Krisenanfälligkeit des Bankensystems und des Dollars hat sie dazu gebracht, sich verstärkt Gold zuzuwenden. Besonders die BRICS-Staaten, die sich vom Dollar unabhängig machen wollen, setzen verstärkt auf Gold.

Geheime Gold-Käufe

Einige Länder, wie China und Saudi-Arabien, kaufen heimlich große Mengen Gold, um ihre Reserven zu stärken. China soll inzwischen über mehr als 10.000 Tonnen Gold verfügen, was mehr ist als die amerikanischen Bestände in Fort Knox. Auch Saudi-Arabien hat seit Anfang 2022 heimlich 160 Tonnen Gold aus der Schweiz erworben, was den Goldpreis weiter nach oben treibt.

Fazit: Noch nicht zu spät für Goldkäufe

Die hartnäckige Inflation und die starke Tendenz zu Goldkäufen in den Ländern des Nahen und Fernen Ostens werden den Goldpreis weiter nach oben treiben. Es ist also noch nicht zu spät, um in Gold zu investieren. Gold bleibt eine sichere Anlage in unsicheren Zeiten und bietet Schutz vor wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten.

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