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03.01.2025
16:27 Uhr

Finanzlobby dominiert Bundestag: 40 Millionen Euro für politische Einflussnahme

Finanzlobby dominiert Bundestag: 40 Millionen Euro für politische Einflussnahme

Die erschreckende Macht der Finanzlobby in Deutschland wird durch eine aktuelle Auswertung der Bürgerbewegung Finanzwende offengelegt. In den vergangenen drei Jahren investierten Banken, Versicherungen und die Fondsindustrie sage und schreibe 40 Millionen Euro, um Gesetze nach ihren Interessen zu formen - ein alarmierendes Zeichen für den Zustand unserer Demokratie.

Die unsichtbaren Strippenzieher im Parlament

Während sich die Ampel-Regierung gerne als Vertreterin der Bürgerinteressen inszeniert, zeigt die Realität ein anderes Bild: Nicht etwa die Automobilbranche oder die Pharmaindustrie, sondern ausgerechnet die Finanzbranche führt die Liste der einflussreichsten Lobbygruppen an. Das reformierte Lobbyregister vom März 2024 gewährt erstmals tiefere Einblicke in die systematische Einflussnahme der Finanzindustrie auf politische Entscheidungsprozesse.

Beispiel Gesundheitswesen: Der Ausverkauf beginnt

Besonders dramatisch zeigt sich der Einfluss der Finanzlobby am Beispiel des Ausverkaufs deutscher Arztpraxen an Finanzinvestoren. Während die Bundesregierung tatenlos zusieht, nutzen Investoren ihre politischen Verbindungen, um das deutsche Gesundheitssystem Stück für Stück zu privatisieren - zum Nachteil der Patienten und des medizinischen Personals.

David gegen Goliath: Bürgerinteressen bleiben auf der Strecke

Die "Dauerberieselung" der Abgeordneten durch gut finanzierte Lobbygruppen führt zu einer gefährlichen Schieflage in der politischen Willensbildung. Während Bürgerorganisationen mit bescheidenen Mitteln für das Gemeinwohl kämpfen, können Finanzlobbyisten dank ihrer enormen Ressourcen dutzende politische Prozesse gleichzeitig beeinflussen.

"Es ist völlig klar, dass zivilgesellschaftliche Organisationen einen vergleichbaren Aufwand nicht betreiben können", warnt Daniel Mittler, Geschäftsführer der Bürgerbewegung Finanzwende.

Transparenz allein reicht nicht aus

Trotz der Einführung des sogenannten "exekutiven Fußabdrucks", der die Bundesregierung seit Juni 2024 zur Offenlegung von Lobbyeinflüssen verpflichtet, bleibt die Gesetzgebung weiterhin intransparent. Die meisten Gesetzesentwürfe verschweigen nach wie vor die Einflussnahme von Interessenvertretern - ein Armutszeugnis für die selbsternannte "transparenteste Regierung aller Zeiten".

Die Zeit für halbherzige Reformen ist vorbei. Deutschland braucht dringend strengere Regeln für Lobbyarbeit und eine klare Trennung zwischen Finanzwirtschaft und Politik. Nur so kann verhindert werden, dass die Interessen der Bürger weiterhin unter die Räder der Finanzlobby geraten.

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