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03.09.2023
14:49 Uhr

Eurozone: Geldmenge schrumpft erstmals seit 201

Die Konjunktur in der Eurozone zeigt sich zunehmend trüb, was sich auch auf die Entwicklung der Geldmenge auswirkt. Aber ist der Rückgang des Geldmengenwachstums tatsächlich ein Faktor für die schwächelnde Wirtschaft?

Erster Rückgang seit 201

Die in der Eurozone zirkulierende Geldmenge ist erstmals seit vielen Jahren gesunken. Laut der Europäischen Zentralbank (EZB) sank die breit gefasste Geldmenge M3 im Juli zum Vorjahresmonat um ,4 Prozent. Es handelt sich dabei um den ersten Rückgang seit dem Jahr 201. Bankanalysten hatten lediglich mit einer Stagnation gerechnet. M3 umfasst unter anderem Bargeld, Einlagen auf Girokonten sowie Geldmarktpapiere und Schuldverschreibungen.

Rückgang in der eng gefassten Geldmenge M1

Die enger gefasste Geldmenge M1 schrumpft bereits seit einiger Zeit. Im Juli ging sie jedoch noch deutlicher zurück als in den Monaten zuvor. Das Aggregat sank zum Vorjahresmonat um 9,2 Prozent. Ein schlechtes Omen für die Konjunktur, denn M1 gilt unter Ökonomen als verlässlicher Konjunkturindikator.

Restriktive Geldpolitik der EZB

Der Hauptgrund des Rückgangs ist die restriktive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank, die mithilfe von Zinserhöhungen und dem Stopp der Anleihenkäufe die Geldmenge ausdünnt. Ein Teil des Rückgangs ist aber auch durch Umschichtungen von kurz- in längerlaufende Anlagen zu erklären, wie Ökonomen der Landesbank-Hessen-Thüringen erklären.

Steigende Kreditvergabe, aber mit abnehmendem Tempo

Die Kreditvergabe steigt unterdessen zwar weiter an, allerdings mit abnehmendem Tempo. Die Kredite der Geschäftsbanken an die privaten Haushalte erhöhten sich um 1,3 Prozent, nach 1,7 Prozent im Vormonat. Die Kredite an Unternehmen außerhalb der Finanzbranche stiegen um 2,2 Prozent, nach 3, Prozent im Monat zuvor.

Enge monetäre Mantel

„Der monetäre Mantel wird enger. Es ist der schlechteste Wert seit der Finanzkrise“, erläuterte Ökonom Ralf Umlauf von der Helaba die Entwicklung. „Vor allem das Abschmelzen der Sichtguthaben der privaten Nicht-Banken belastet“, sagte er. Mit Nicht-Banken sind volkswirtschaftlich in der Regel private Haushalte, der Staat, das Ausland und alle privaten Unternehmen gemeint, die keine Geschäftsbanken sind.

Strenge geldpolitische Linie der EZB

EZB-Präsidentin Christine Lagarde machte jüngst deutlich, dass weiterhin eine straffe geldpolitische Linie erforderlich sei. Was dies für die anstehende Zinssitzung im September bedeutet, ließ sie allerdings offen. In ihrem Kampf gegen die Inflation haben die Währungshüter seit Sommer 2022 bereits neun Mal in Folge die Zinsen angehoben - zuletzt im Juli um einen viertel Prozentpunkt.

Die aktuellen Entwicklungen in der Eurozone werfen Fragen auf. Ist die restriktive Geldpolitik der EZB wirklich der richtige Weg, um die Inflation zu zügeln? Oder führt sie nur zu einer weiteren Schwächung der Wirtschaft? Die kommenden Monate werden es zeigen.

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