Europäische NATO-Mitglieder nehmen in Japan an Luftverteidigungsübung teil
Reaktion auf Chinas Expansion im Indopazifik
Die Luftwaffen Deutschlands, Frankreichs und Spaniens haben gemeinsam mit den japanischen Luftstreitkräften eine Militärübung in Japan durchgeführt. Es war das erste Mal, dass die deutsche Luftwaffe an einer militärischen Übung in Japan teilnahm. Die Übung „Nippon Skies“ vom 19. bis 25. Juli war Teil der internationalen Verteidigungsoperation „Pacific Skies 2024“, die Frieden und Stabilität im asiatisch-pazifischen Raum sichern soll.
Für die Übung trafen deutsche und spanische Kampfflugzeuge und Transportflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Chitose in Hokkaido ein. Gleichzeitig wurden französische Kampfflugzeuge und Tankflugzeuge auf dem Luftwaffenstützpunkt Hyakuri in Ibaraki stationiert. Der Chef der deutschen Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bezeichnete die taktischen Übungen als „bedeutenden Schritt zu einer noch engeren Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Luftstreitkräften“ und lud die japanische Luftwaffe ein, bald gemeinsame Übungen in Deutschland durchzuführen.
Strategische Bedeutung des Indopazifik
Die Bundesregierung unter Angela Merkel beschloss im September 2020 Leitlinien zum Indopazifik. Dort heißt es: „Mit dem Aufstieg Asiens verschieben sich die politischen und ökonomischen Gewichte zunehmend in den indopazifischen Raum. Die Region wird zum Schlüssel für die Ausgestaltung der internationalen Ordnung im 21. Jahrhundert.“ Auf der Website der Bundeswehr heißt es, das Hauptziel Deutschlands im Indopazifik sei die „Wahrung der regelbasierten internationalen Ordnung“. Zudem seien freie Seewege und Stabilität in der Region für Europas Sicherheit und seinen Wohlstand entscheidend.
Japans Engagement für regionale Sicherheit
Japans Verteidigungsminister Minoru Kihara gab kürzlich auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die japanische Armee im Juni ein gemeinsames Marinetraining mit der Türkei, den Niederlanden und Indien durchgeführt hat. Im August plant Japan Übungen mit der italienischen Luftwaffe. Kihara unterstrich Japans strategische Ausrichtung auf eine verstärkte militärische Zusammenarbeit mit mehreren Nationen zur Bewältigung der Sicherheitsherausforderungen im indopazifischen Raum.
Ziel sei es, Japans taktische Fähigkeiten zu stärken. Gleichzeitig soll mithilfe der Kooperationen ein „freier und offener Indopazifik“ gefördert werden. Kihara hob die „gemeinsamen Werte von Freiheit, Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit“ mit diesen Nationen hervor und betonte die Notwendigkeit einer „fortgesetzten Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich angesichts der komplexen Sicherheitsprobleme, die die Region plagen“.
Einheitliche internationale Reaktion auf Chinas Expansion
Li Cheng-Hsiu, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Denkfabrik National Policy Foundation mit Sitz in Taiwan, wies darauf hin, dass die Übung in Japan nicht nur gegen das kommunistische China gerichtet sei. Sie zeige auch das Engagement der NATO für die Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Ordnung. Li betonte die Bedeutung der Expansionen Chinas im Ost- und Südchinesischen Meer und das wachsende Engagement der NATO in indopazifischen Angelegenheiten.
Der Professor Chang Yen-Ting, ehemaliger stellvertretender Befehlshaber der taiwanesischen Luftwaffe, erklärte, dass die Übungen darauf abzielten, die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich in Asien zu stärken, insbesondere im Hinblick auf den wachsenden Einfluss Chinas. Er verwies auf den Wandel der militärischen Haltung Chinas von einer konservativen zu einer expansiven und die daraus resultierenden Bedrohungen an strategisch wichtigen Orten wie der Straße von Taiwan.
Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland
Im Anschluss an den NATO-Gipfel in Washington traf der japanische Premierminister Fumio Kishida am 12. Juli in Deutschland mit Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen. Beide Politiker sprachen sich für eine engere bilaterale Zusammenarbeit aus, um dem Einfluss Chinas entgegenzuwirken. Während einer gemeinsamen Pressekonferenz betonte Kishida die Notwendigkeit einer soliden Zusammenarbeit mit Deutschland, während Scholz die jüngsten deutschen Militäraktivitäten in der Region als Zeichen der Solidarität hervorhob.
Am selben Tag trat ein Abkommen über die gegenseitige Bereitstellung von Munition und Treibstoff zwischen Japan und Deutschland in Kraft. Es bekräftigt die Verpflichtung zur Stärkung der militärischen Beziehungen.
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