EU-Entwaldungsverordnung: Droht eine Verknappung und Verteuerung von Lebensmitteln?
Die geplante Entwaldungsverordnung der EU hat weltweit massive Kritik hervorgerufen. Trotz der Einwände zahlreicher europäischer Regierungen, EU-Politiker und südamerikanischer Regierungen plant die EU-Kommission, die Verordnung zum Jahresende in Kraft zu setzen. Diese Regelung sieht vor, dass Produkte wie Soja, Kaffee, Möbel oder Steaks nur noch dann nach Europa importiert werden dürfen, wenn dafür keine Wälder zerstört wurden. Ab 2025 müssten Importeure nachweisen, dass ihre Lieferanten nachhaltig wirtschaften.
Kritik aus Europa und der Welt
In Europa kritisieren neben Bundeskanzler Olaf Scholz zwanzig weitere Regierungschefs die geplante EU-Verordnung. Scholz setzt sich für eine Aufschiebung des Gesetzes ein und wird dabei von Agrarminister Cem Özdemir unterstützt. Özdemir erklärte, dass die Kommission über ein Jahr Zeit gehabt habe, die Voraussetzungen für eine ordentliche Umsetzung der Verordnung zu schaffen, was jedoch nicht gelungen sei.
Auch aus dem außereuropäischen Ausland kommt scharfe Kritik. Brasilien empfindet die Verordnung als übergriffig und befürchtet wirtschaftliche Schäden, da ein Drittel der Exporte in die EU von der Regelung betroffen wären. Die US-Regierung fordert ebenfalls eine Verschiebung des Inkrafttretens der Verordnung, da viele amerikanische Firmen noch nicht bereit seien.
Gefahr der Verknappung und Preissteigerung
Die Entwaldungsverordnung könnte zu einer Verknappung bestimmter Lebensmittel führen. Wenn Produkte wie Soja und Kaffee nicht mehr importiert werden dürfen, weil ihre Produktion zur Abholzung von Wäldern beiträgt, könnte dies zu Engpässen in den Supermarktregalen führen. Die EU könnte so unseren Konsum steuern und gleichzeitig die Schuld auf Produzenten und Importeure schieben. Diese Verknappung würde sicherlich zur Folge haben, dass sich diese Produkte verteuern und die Inflation weiter anheizen.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Thilo Brodtmann, kritisierte die zunehmenden Vorschriften der EU und bezeichnete die Entwaldungsverordnung als wettbewerbsschädigend. Viele Branchen seien betroffen, und einigen drohe Überforderung. Auch der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese äußerte Bedenken und nannte die Verordnung ein "bürokratisches Monstrum".
Politische Dimension
Die Verordnung könnte auch politische Spannungen verschärfen. Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Staaten der Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur ist durch die Entwaldungsverordnung bedroht. Seit 25 Jahren wird über dieses Abkommen verhandelt, das eine Freihandelszone für 800 Millionen Menschen schaffen würde. Einer der Streitpunkte bleibt die Entwaldungsverordnung.
Fazit: Ein umstrittenes Vorhaben
Die geplante Entwaldungsverordnung der EU ist ein umstrittenes Vorhaben, das weltweit für Diskussionen sorgt. Während das Ziel, die Wälder zu schützen, grundsätzlich begrüßenswert ist, stellt sich die Frage, ob die EU damit nicht auch die Verknappung und Verteuerung von Lebensmitteln in Kauf nimmt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die EU-Kommission die Kritik ernst nimmt oder stur an ihrem Plan festhält.
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