Erneute Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur in Frankreich
Frankreich sieht sich erneut mit einer Serie von Sabotageakten gegen seine kritische Infrastruktur konfrontiert. Nur wenige Tage nach den Anschlägen auf das Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz durch Linksextremisten wurden nun gezielt Glasfaserkabel an mehreren Orten im Land durchtrennt. Dies führte zu erheblichen Störungen im Telekommunikationsnetz.
Gezielte Angriffe auf Telekommunikationsleitungen
Laut Angaben der französischen Regierung wurden in der Nacht von Sonntag auf Montag mehrere Telekommunikationsleitungen durch Vandalismus beschädigt. Betroffen sind sowohl Glasfaserkabel als auch Fest- und Mobilfunkleitungen in verschiedenen Regionen Frankreichs. Der Internetanbieter Netalis sprach von einer „großen Sabotageaktion“ gegen Fernverbindungskabel.
„Sabotage du réseau de fibre optique la nuit dernière dans l'Herault : 8 000 foyers et 34 000 abonnés d'opérateurs téléphoniques impactés par des dysfonctionnements“, berichtete der französische Nachrichtendienst MÉTROPOLITAIN.
Auswirkungen und Reaktionen
Die genauen Auswirkungen der Sabotage sind noch unklar. Die großen Telekommunikationsanbieter Bouygues, SFR und Free bestätigten Störungen ihrer Dienste, betonten aber, dass bisher keine größeren Ausfälle zu verzeichnen seien. Nach Angaben von SFR seien letztlich nur etwa 10.000 Festnetzkunden betroffen gewesen.
Die Angriffe ereigneten sich zu einer Zeit, in der in mehreren französischen Städten Wettkämpfe der Olympischen Spiele 2024 stattfinden. Ob ein Zusammenhang mit den Olympischen Spielen oder den Sabotageakten gegen die Bahn vom vergangenen Freitag besteht, ist noch unklar.
Extinction Rebellion im Fokus
Innenminister Gérald Darmanin erklärte, man prüfe eine mögliche Beteiligung „ultralinker“ Aktivisten. Die Angriffe seien „vorsätzlich, sehr präzise und extrem gut gezielt“ gewesen. Am Montagmorgen wurde laut Behördenangaben ein Linksextremist an einem Standort der staatlichen Bahngesellschaft SNCF festgenommen. Allerdings habe dies nichts mit den Terrorakten gegen die französische Bahn selbst zu tun.
„Gérald Darmanin a confirmé ce 29 juillet l'interpellation de militants du mouvement Extinction Rebellion qui voulaient 'faire des actions de sabotage ou de contestation radicale' en ce début de Jeux Olympiques“, berichtete Action Écologie.
Weiteren Medienberichten zufolge wurden im Zusammenhang mit Störaktionen rund um die Olympischen Spiele in Paris auch 45 „Aktivisten“ der Klimasekte „Extinction Rebellion“ festgenommen.
Ein besorgniserregender Trend
Die erneuten Sabotageakte werfen ein beunruhigendes Licht auf die Sicherheitslage in Frankreich. Die gezielten Angriffe auf kritische Infrastruktur zeigen, wie verletzlich moderne Gesellschaften gegenüber solchen Bedrohungen sind. Es stellt sich die Frage, wie effektiv die Sicherheitsmaßnahmen der Regierung wirklich sind und ob nicht härtere Maßnahmen gegen diese extremistischen Gruppen notwendig wären.
Es bleibt abzuwarten, wie die französische Regierung auf diese Bedrohung reagieren wird und welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um die Bevölkerung und die Infrastruktur des Landes zu schützen. Klar ist jedoch, dass die Herausforderungen, vor denen Frankreich steht, nicht nur von außen, sondern auch von innen kommen.
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