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10.07.2024
07:40 Uhr

Elektroautos: Neue Förderungen sollen Nachfrage steigern

Elektroautos: Neue Förderungen sollen Nachfrage steigern

Das Ende der staatlichen Kaufunterstützung für Elektroautos hatte zunächst zu einem Einbruch und anschließend zu einer Stagnation bei den Neuzulassungen geführt. Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu den Klimazielen der Bundesregierung und der EU. Um wieder mehr batterieelektrische Autos auf die Straßen zu bringen, hat die Regierung neue fiskalische Regelungen beschlossen, die die Anschaffung von Elektrofahrzeugen begünstigen sollen.

Keine Umweltprämie für Privatkunden

Staatsgeld für Privatkunden wird es weiterhin nicht geben: Die sogenannte "Umweltprämie" wurde im vergangenen Jahr überraschend durch ein Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts vorzeitig abgeschafft. Dennoch bleiben einige Steuervergünstigungen bestehen. Neue Elektroautos sind beispielsweise bis Ende 2030 von der Kfz-Steuer befreit.

Maßnahmenpaket zur Wachstumsbeschleunigung

Zusätzlich zu den bestehenden Steuervergünstigungen plant die Regierung ein Maßnahmenpaket zur Wachstumsbeschleunigung, das Teil des Bundeshaushalts 2025 ist. Dieses wurde von der Regierungskoalition unter Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) über Monate hinweg ausgehandelt.

Rückwirkend zum 1. Juli und vorerst bis Ende 2028 sollen Unternehmen von einer Sonder-Abschreibung für neu zugelassene batterieelektrische und vergleichbare Nullemissionsfahrzeuge profitieren können. Zudem wird bei der sogenannten "0,25-Prozent-Regel" für die Dienstwagenbesteuerung von E-Fahrzeugen die Kaufpreis-Obergrenze für den Brutto-Listenpreis erneut angehoben. Erst im März hatte die Regierung mit dem "Wachstumschancengesetz" dieses Limit von 60.000 auf 70.000 Euro erhöht, nun liegt es bei 95.000 Euro.

Hoffnungen der Regierung

Die Regierung hofft, dass alle Maßnahmen Elektroautos "deutlich attraktiver" machen werden. Wirtschaftsminister Habeck sprach von einem "Nachfrage-Push", ausdrücklich für die Autoindustrie. Diese Hoffnung könnte berechtigt sein, da sich zumindest die 0,25-Prozent-Regelung in den vergangenen Jahren bewährt hat.

Allerdings ist fraglich, ob diese Maßnahmen die Zunahme der Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen deutlich beschleunigen werden. Neben dem Ausbau der Infrastruktur wäre wohl auch mehr ehrliche Informationsarbeit notwendig, um zögerliche potenzielle Käufer besser anzusprechen.

Die neuen Regelungen zeigen einmal mehr, dass die Bundesregierung auf fiskalische Anreize setzt, um ihre Klimaziele zu erreichen. Ob dies ausreichen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass eine starke deutsche Wirtschaft und eine funktionierende Autoindustrie für den Wohlstand des Landes von entscheidender Bedeutung sind.

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