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15.04.2024
06:32 Uhr

Einschneidende Maßnahmen bei ThyssenKrupp: Ein Indiz für die Fehlentwicklungen der deutschen Politik

Einschneidende Maßnahmen bei ThyssenKrupp: Ein Indiz für die Fehlentwicklungen der deutschen Politik

Die Nachricht, dass der Stahlkonzern ThyssenKrupp seine Kapazitäten und Belegschaft drastisch reduzieren will, schlägt große Wellen. Die Ankündigung, die Produktionskapazitäten von 11,5 Millionen Tonnen auf etwa 9 bis 9,5 Millionen Tonnen zu senken, und die damit verbundene Gefahr des Abbaus tausender Arbeitsplätze, lässt tief blicken in die gegenwärtige Situation der deutschen Industrie und die Auswirkungen der aktuellen politischen Entscheidungen.

Deindustrialisierung in vollem Gange

Der einstige Industriegigant Deutschland sieht sich mit einer schleichenden Deindustrialisierung konfrontiert. Die Gründe, die von ThyssenKrupp für die geplanten Maßnahmen genannt werden, sind vielschichtig. Sie reichen von der schwachen Konjunktur über strukturelle Veränderungen auf dem europäischen Stahlmarkt bis hin zu den hohen Energiekosten, die durch klimapolitische Zielsetzungen weiter steigen. Nicht zu vergessen der steigende Importdruck aus Asien und eine sich verschlechternde Handelsbilanz im Stahlbereich, die die Wettbewerbsfähigkeit der Branche untergraben.

Kritik an der Ampelregierung

Die Ankündigung von ThyssenKrupp ist eine direkte Folge der verfehlten Politik der Ampelkoalition, insbesondere des grünen Wirtschaftsministers Robert Habeck. Trotz seiner Zusicherungen bezüglich der Sicherheit der Energieversorgung und sinkender Energiepreise durch die Energiewende, sieht sich die deutsche Industrie mit einem gegenteiligen Szenario konfrontiert: Energiekosten, die unter anderem die Chemie- und Aluminiumindustrie in die Knie zwingen.

Arbeitsplätze in Gefahr

Die geplante Reduzierung der Produktionskapazitäten bei ThyssenKrupp ist nicht nur ein wirtschaftlicher Schlag, sondern auch ein sozialer. Viele Beschäftigte blicken in eine ungewisse Zukunft, und obwohl der Konzern betriebsbedingte Kündigungen vermeiden möchte, ist eine Beschäftigungsgarantie nur bis 2026 gesichert. Die Maßnahmen werden nicht nur die Produktion, sondern auch nachgelagerte Weiterverarbeitungsstufen sowie Verwaltungs- und Dienstleistungsbereiche betreffen.

Die Notwendigkeit einer Kurskorrektur

Es ist höchste Zeit, dass die politisch Verantwortlichen in Deutschland eine Kurskorrektur vornehmen. Die aktuelle Situation bei ThyssenKrupp ist symptomatisch für die Fehlentwicklungen, die durch eine Politik entstehen, die traditionelle Industriezweige vernachlässigt und die wirtschaftliche Substanz des Landes gefährdet. Die Energiewende darf nicht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit und der Arbeitsplätze gehen. Es ist unabdingbar, dass die Politik wieder den Anschluss an die Realitäten der Wirtschaft findet und Rahmenbedingungen schafft, die es der Industrie ermöglichen, auch in Zukunft prosperieren zu können.

Fazit

Die Ankündigung von ThyssenKrupp ist ein Weckruf für die deutsche Politik. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und handeln, bevor es zu spät ist. Nur so kann verhindert werden, dass Deutschland seine Position als industrielle Nation verliert und die sozialen Folgen einer solchen Entwicklung noch gravierender werden.

Die Deutschen müssen sich fragen, ob die politischen Weichenstellungen der letzten Jahre wirklich im Interesse des Landes und seiner Bürger waren. Die Antwort darauf könnte in den leeren Hallen von ThyssenKrupp widerhallen.

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