Dürre bringt den Panamakanal zum Erliegen: Globale Auswirkungen auf Handel und Wirtschaft
Die anhaltende Dürre in Panama hat zu einer drastischen Reduzierung des Schiffsverkehrs im Panamakanal geführt, was weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die Lieferketten haben könnte. Die Situation verdeutlicht einmal mehr, wie anfällig unsere globalisierten Systeme gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels sind.
Ein Nadelöhr der globalen Logistik
Der Panamakanal, der den Atlantik und den Pazifik miteinander verbindet, ist eine zentrale Arterie des globalen Handels. Rund 14.000 Schiffe passieren ihn jährlich und transportieren dabei Güter wie Getreide, Rohöl und Ölprodukte. Doch die anhaltende Dürre in Panama hat dazu geführt, dass der Kanal derzeit nur eingeschränkt passierbar ist. Die Kanalbehörde ACP lässt derzeit nur noch weniger und leichtere Frachter durch. Dadurch stauen sich die Schiffe auf beiden Seiten des Kanals und die Lieferketten geraten unter Druck.
Die Auswirkungen auf die globale Wirtschaft
Die Auswirkungen dieser Situation sind enorm. Der Panamakanal trägt laut US-Handelsministerium 46 Prozent des gesamten Containerverkehrs zwischen Nordostasien und der Ostküste der Vereinigten Staaten. Eine Beeinträchtigung dieses wichtigen Handelsweges könnte daher erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben. Die Frachtraten steigen bereits und die Preise für den Transport eines 40-Fuß-Standardcontainers zwischen Shanghai und New York sind von 250 US-Dollar im Juni auf über 340 Dollar gestiegen.
Kritische Situation für Panama
Für Panama selbst ist die Situation besonders kritisch. Die Mauteinnahmen aus dem Kanal tragen gewöhnlich mit 40 bis 50 Prozent zu den Staatseinnahmen bei. Durch die eingeschränkte Nutzung des Kanals sinken diese Einnahmen jedoch, was das kleine Land hart trifft.
Suche nach Alternativen
Angesichts der anhaltenden Dürre und der damit verbundenen Probleme im Panamakanal beginnen Reedereien bereits, alternative Routen in Betracht zu ziehen. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador bringt dafür seinen „Interozeanischen Korridor am Isthmus von Tehuantepec“ ins Spiel, der Ende des Jahres eingeweiht werden soll.
Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, unsere globalen Systeme widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Panamakanal weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die globale Wirtschaft haben wird.
Es ist jedoch klar, dass wir uns auf eine Welt einstellen müssen, in der solche Ereignisse immer häufiger auftreten könnten. Dies unterstreicht einmal mehr die Bedeutung von Edelmetallen wie Gold und Silber als sichere Anlage in unsicheren Zeiten.
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