Die Kehrseite der Energiewende: Steigende Kosten und Phantomstrom
Die deutsche Energiewende steht erneut im Zentrum heftiger Debatten. Jüngste Erhebungen der Stromnetzbetreiber offenbaren, dass der Ausbau der Wind- und Solarenergie zu einer paradoxen Situation führt: Überproduktion bei günstigen Wetterlagen drückt die Börsenstrompreise, während die garantierten Einspeisevergütungen für die Betreiber unverändert hoch bleiben. Eine finanzielle Last, die letztlich der Steuerzahler zu tragen hat.
Überangebot führt zu Mehrkosten für den Steuerzahler
Die Zahlen sind alarmierend. Aufgrund des häufigen Überangebots an Wind- und Solarstrom ist die Einspeisevergütung oft höher als der Börsenpreis. Dies führt zu einer erheblichen Subventionssteigerung für die Betreiber von Wind- und Solaranlagen, die im Jahr 2024 um zusätzliche 7,8 Milliarden Euro ansteigen könnte. Ein Betrag, der den Bundeshaushalt belastet und die Frage nach der Effizienz des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes aufwirft.
Phantomstrom - Bezahlung für Nicht-Produktion
Ein weiteres Problem stellen die sogenannten Phantomströme dar. Anlagen werden bei Überproduktion abgeschaltet, doch die Betreiber erhalten weiterhin Geld, als ob sie Strom erzeugten. Diese Praxis kostete im Jahr 2022 rund eine Milliarde Euro und verdeutlicht eine Verschwendung von Ressourcen, die in der öffentlichen Diskussion oft untergeht.
Netzausbaukosten explodieren
Die Netzausbaukosten für die Integration der "Erneuerbaren" in das Stromnetz steigen ebenfalls stark an. Bis 2045 könnten diese Kosten für Hochspannungsleitungen auf 300 Milliarden Euro und für Verteilnetze auf 150 Milliarden Euro anwachsen. Diese Investitionen werden notwendig, um den weggefallenen Kernenergiestrom zu ersetzen und die Schwankungen der erneuerbaren Energien zu managen.
Politische Fehlentscheidungen verschärfen die Lage
Die jüngsten politischen Entscheidungen, wie die Stilllegung der Kernkraftwerke und die Subventionierung ineffizienter Windkraftwerke in Bayern, werfen Fragen nach der Weitsicht und Kompetenz der verantwortlichen Politiker auf. Die von der grünen Energieexpertin Katrin Göring-Eckardt prophezeiten sinkenden Strompreise durch mehr erneuerbare Energien haben sich als Trugschluss erwiesen.
Internationale Entwicklungen verschärfen die Energiekrise
Auch auf internationaler Ebene mehren sich die Herausforderungen: Die Entscheidung des US-Präsidenten Biden, den Bau von LNG-Exportterminals zu stoppen, könnte die Gasversorgung in Deutschland gefährden, während die Ukraine ankündigt, den russischen Gastransit zu stoppen. Beides sind Entwicklungen, die die deutsche Energiepolitik weiter unter Druck setzen.
Fazit: Energiewende benötigt dringend eine Neuausrichtung
Es wird deutlich, dass die Energiewende in ihrer aktuellen Form zu einer finanziellen und logistischen Belastung für Deutschland wird. Die steigenden Kosten, ineffiziente Subventionen und die mangelnde Versorgungssicherheit erfordern ein Umdenken und eine Anpassung der politischen Strategie. Es steht außer Frage, dass die deutsche Energiepolitik einer kritischen Überprüfung und einer nachhaltigen Neuausrichtung bedarf, um den Herausforderungen gerecht zu werden und den Bürgern nicht weiterhin die Lasten einer fehlgeleiteten Politik aufzubürden.
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