Die Bedrohung durch Temu: Ein Angriff auf die deutsche Wirtschaft
Die deutsche Wirtschaft sieht sich einer neuen Herausforderung gegenübergestellt: Die chinesische Shopping-App Temu, die mit unverschämt niedrigen Preisen den hiesigen Markt überschwemmt, bringt heimische Händler und Produzenten in Bedrängnis. Ein Rucksack für 1,79 Euro, eine Drohne als Gratisbeigabe – solche Angebote mögen auf den ersten Blick verlockend wirken, doch sie bergen eine ernste Gefahr für die deutsche Wirtschaft und den fairen Wettbewerb.
Wie die WirtschaftsWoche berichtet, hat die Industrie- und Handelskammer (DIHK) Alarm geschlagen. Die Billigangebote chinesischer Plattformbetreiber wie Temu führen zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen, da sie sich nicht an die strengen deutschen und europäischen Regulierungen halten müssen. Dies betrifft insbesondere das Lieferkettensorgfaltsgesetz, das heimische Unternehmen stark reguliert, während Anbieter außerhalb der EU kaum belangt werden können.
Die Sorgen der Industrie- und Handelskammer
Volker Treier, Außenwirtschaftschef der DIHK, weist darauf hin, dass eine flächendeckende Kontrolle der massenhaften Postsendungen aus Drittstaaten, insbesondere aus Asien, praktisch unmöglich ist. Die Verbraucherzentrale warnt zudem vor einer geringeren Produktqualität und -sicherheit der Billigimporte. Bewertungsportale sind voll von Kundenbeschwerden über schlechte Warenqualität, nicht erhaltene Sendungen und einen mangelhaften Kundenservice.
Ein Ungleichgewicht, das beseitigt werden muss
Der DIHK fordert eine Neuausrichtung der Gesetzgebung, um das "De-Facto-Ungleichgewicht" zuungunsten der deutschen Wirtschaft zu beseitigen. Ein erster Schritt wäre die von Bundesfinanzminister Christian Lindner angekündigte Entschlackung des Lieferkettengesetzes. Zudem müsse eine Einbindung von Anbietern aus Drittstaaten erfolgen, um ein Level Playing Field zu schaffen.
Die Folgen von Ultra-Fast-Fashion
Nicht zu vernachlässigen ist auch der ökologische Aspekt: Tonnenweise landet die Wegwerfmode von Onlinehändlern wie Shein und Temu auf Halden in Ländern wie Ghana und Chile. Was dort als Ware zum Überleben dient, stellt hierzulande ein ernsthaftes Umweltproblem dar.
Die Notwendigkeit einer Reform
Die DIHK sieht auch eine dringende Notwendigkeit, den Weltpostverein zu reformieren, da chinesische Wettbewerber aufgrund ihres früheren Status als Entwicklungsland immer noch beim Porto bevorzugt werden. Dies ist ein weiterer Vorteil, der die heimische Wirtschaft benachteiligt.
Fazit: Ein Appell an die Verantwortung
Es ist an der Zeit, dass die deutsche Politik und die Verantwortlichen in der Wirtschaft die Augen nicht länger verschließen und aktiv gegen diese ungleichen Wettbewerbsbedingungen vorgehen. Die Attraktivität von Billigangeboten darf nicht über die langfristigen Folgen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft hinwegtäuschen. Es gilt, die Interessen der heimischen Unternehmen zu schützen und für einen fairen Wettbewerb einzustehen, der auch soziale und ökologische Standards berücksichtigt.
Die deutsche Wirtschaft und ihre Werte dürfen nicht unter der Last einer globalisierten, unregulierten Marktwirtschaft leiden. Es ist Zeit für eine Rückbesinnung auf Qualität, Nachhaltigkeit und faire Handelspraktiken, die unsere Wirtschaft stark und zukunftsfähig machen.
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