
Deutschlands Brauereien in der Existenzkrise: Traditionsbetriebe fallen der verfehlten Energiepolitik zum Opfer
Die deutsche Brauereilandschaft steht vor dem größten Umbruch ihrer Geschichte. Erstmals seit Jahrzehnten schrumpft die Zahl der Brauereien dramatisch - ein alarmierendes Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Innerhalb der letzten fünf Jahre mussten fast 100 Betriebe ihre Pforten schließen. Aktuell existieren nur noch 1.459 Brauereien, wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) unter Berufung auf das Statistische Bundesamt mitteilt.
Ampel-Politik treibt Traditionsunternehmen in den Ruin
Besonders bitter: Der Niedergang trifft nicht nur innovative Craft-Beer-Startups, sondern auch jahrhundertealte Familienunternehmen. DBB-Präsident Christian Weber spricht von einer dramatischen Entwicklung, bei der sich Betriebsaufgaben gleichmäßig durch alle Unternehmensformen ziehen. Die verfehlte Energiepolitik der Ampel-Regierung habe zu einer toxischen Mischung aus explodierenden Kosten und schwindender Planungssicherheit geführt.
Bayern besonders stark betroffen
Der Freistaat Bayern, traditionell das Herzstück der deutschen Braukunst, verzeichnet mit 50 geschlossenen Braustätten den stärksten absoluten Rückgang. Noch dramatischer sieht die Situation in Nordrhein-Westfalen und Hessen aus, wo die relativen Rückgänge mit 15 beziehungsweise 16 Prozent noch deutlicher ausfallen. Diese Zahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise.
Ideologiegetriebene Klimapolitik bedroht Existenzen
Als wären die aktuellen Herausforderungen nicht schon erdrückend genug, zwingen die überzogenen Klimaziele der Bundesregierung die Brauereien zu massiven Investitionen. Die geforderte Klimaneutralität bis 2045 bedeutet für viele Betriebe praktisch einen kompletten Neuaufbau ihrer Produktionsanlagen. Besonders absurd: Einige der dafür benötigten Technologien existieren noch gar nicht.
Energiekosten als Sargnagel
Die explodierenden Energiekosten entwickeln sich zum Sargnagel für viele mittelständische Brauereien. Während moderne Großbetriebe noch mit Energiekosten von 10 bis 15 Prozent der Herstellungskosten kalkulieren können, schlagen bei kleineren und traditionellen Brauereien bis zu 20 Prozent oder mehr zu Buche. Ein unhaltbarer Zustand, der die Vielfalt der deutschen Brautradition massiv gefährdet.
Ein Hoffnungsschimmer im Osten
Dass es auch anders gehen kann, zeigen interessanterweise die neuen Bundesländer. Sachsen verzeichnet einen Zuwachs von sieben Brauereien auf nun 84 Betriebe, Thüringen kann sich über vier neue Braustätten freuen. Diese positive Entwicklung unterstreicht, dass unternehmerischer Geist und Brautradition auch in schwierigen Zeiten erfolgreich sein können - wenn die politischen Rahmenbedingungen stimmen.
Der dringende Appell des DBB-Präsidenten Weber an die künftige Koalition sollte als Weckruf verstanden werden: Deutschland braucht endlich wieder bezahlbare Energie und verlässliche Planungssicherheit. Nur so kann das jahrhundertealte Kulturgut der deutschen Braukunst für kommende Generationen bewahrt werden.
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