Deutsches Flugtaxi-Startup scheitert: Lilium entlässt gesamte Belegschaft
Ein weiteres ambitioniertes deutsches Technologie-Unternehmen muss aufgeben: Der Flugtaxi-Entwickler Lilium aus Gauting bei München hat am Freitag seinen Betrieb eingestellt und sämtlichen 1.000 Mitarbeitern gekündigt. Damit endet der Traum vom deutschen Vorreiter in der urbanen Luftmobilität in einem wirtschaftlichen Desaster.
Gescheiterte Investorensuche besiegelt das Ende
Die Hoffnung auf eine Rettung in letzter Minute hat sich zerschlagen. Wie Lilium-Manager Keno Sander auf LinkedIn mitteilte, konnten die Verhandlungen mit potenziellen Investoren nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Der interessierte Geldgeber sei nicht in der Lage gewesen, die erforderlichen liquiden Mittel nachzuweisen.
Ampel-Regierung verweigert Unterstützung
Besonders bitter für das Unternehmen: Die Ampel-Koalition hatte nach massiver öffentlicher Kritik ein mögliches Darlehen über 50 Millionen Euro verweigert. Auch die bayerische Staatsregierung zog daraufhin ihre Unterstützung zurück. Dies zeigt einmal mehr die mangelnde Bereitschaft der aktuellen Bundesregierung, zukunftsweisende deutsche Technologie-Unternehmen zu fördern.
Chronologie des Niedergangs
- 24. Oktober 2023: Bekanntgabe der Insolvenz in Eigenregie für die Tochtergesellschaften
- Kurz darauf: Insolvenz der börsennotierten Dachgesellschaft Lilium NV
- 16. Dezember 2023: Ankündigung von 200 geplanten Entlassungen
- Januar 2024: Kündigung aller 1.000 Mitarbeiter
Fatale Signalwirkung für den Technologiestandort Deutschland
Das Scheitern von Lilium ist ein herber Rückschlag für die deutsche Innovationslandschaft. Während andere Länder ihre Zukunftstechnologien massiv fördern, scheint in Deutschland das Verständnis für die Bedeutung technologischer Innovationen zu fehlen. Die Mitarbeiter können sich nun zumindest auf ihr Arbeitslosengeld verlassen - ein schwacher Trost für die hochqualifizierten Fachkräfte.
Die Entwicklung zeigt deutlich, wie dringend Deutschland eine wirtschaftsfreundlichere Politik benötigt, die Innovation und Unternehmertum stärker unterstützt, statt sie durch überbordende Bürokratie und mangelnde Förderung im Keim zu ersticken.
Die Schließung des Unternehmens markiert nicht nur das Ende eines ehrgeizigen deutschen Technologie-Projekts, sondern könnte auch negative Auswirkungen auf künftige Investitionen in deutsche Start-ups haben. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die richtigen Lehren aus diesem Scheitern zieht.
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