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18.12.2024
12:31 Uhr

Deutsche Wirtschaft im Sinkflug: Dramatischer Anstieg der Insolvenzen und Krise bei Traditionsunternehmen

Deutsche Wirtschaft im Sinkflug: Dramatischer Anstieg der Insolvenzen und Krise bei Traditionsunternehmen

Die wirtschaftliche Talfahrt in Deutschland nimmt besorgniserregende Ausmaße an. Wie die Auskunftei Creditreform berichtet, sei die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2024 dramatisch auf rund 121.000 Fälle angestiegen - ein alarmierender Zuwachs von fast 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Besonders große Unternehmen stark betroffen

Während die Mehrheit der Insolvenzen Kleinstunternehmen mit maximal zehn Mitarbeitern betreffe, zeige sich ein besorgniserregender Trend bei größeren Unternehmen. Bei Firmen mit mehr als 250 Beschäftigten sei die Insolvenzquote sogar um 44,4 Prozent nach oben geschnellt. Die Gläubigerschäden hätten sich auf dramatische 56 Milliarden Euro summiert - fast eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr.

Arbeitsplatzvernichtung nimmt dramatische Ausmaße an

Die Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt seien verheerend. Rund 320.000 Arbeitsplätze seien 2024 von Insolvenzen betroffen gewesen - deutlich mehr als die 205.000 im Jahr 2023. Prominente Beispiele wie die Pleiten von Galeria Karstadt Kaufhof und FTI Touristik hätten zu dieser dramatischen Entwicklung beigetragen.

"Der wirtschaftspolitische Stillstand und die rückläufige Innovationskraft haben den Wirtschaftsstandort Deutschland massiv geschwächt", warnt Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung bei Creditreform.

Traditionsfirmen in der Krise

Die Krisensymptome zeigen sich auch bei renommierten deutschen Unternehmen:

  • Der Steckverbinderhersteller Franz Binder plant den Abbau jeder zehnten Stelle am Hauptsitz
  • Maschinenbauer Stihl streicht über 100 Verwaltungsstellen in Waiblingen
  • Porsche kämpft mit massiven Problemen bei der Elektrostrategie

Porsche in schwerer See

Besonders dramatisch stelle sich die Situation beim Sportwagenbauer Porsche dar. Das ambitionierte Ziel, 80 Prozent der Fahrzeuge als E-Autos zu produzieren, scheine zu scheitern. Die Kunden bevorzugten weiterhin klassische Verbrennungsmotoren. Als Konsequenz müsse nun die komplette Modellpalette auf den Prüfstand. Bereits im Herbst sei eine von zwei Schichten in der Taycan-Produktion in Zuffenhausen gestrichen worden.

Düstere Aussichten für 2025

Die Experten von Creditreform rechnen für das kommende Jahr mit einer weiteren Verschärfung der Situation. Die verfehlte Wirtschaftspolitik der letzten Jahre, gepaart mit explodierenden Energiekosten und hoher Inflation, dürfte die Pleitewelle weiter anschwellen lassen. Die einstige Wirtschaftsnation Deutschland scheine mehr und mehr den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren.

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