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30.10.2024
16:57 Uhr

Deutsche Marine meidet Rotes Meer aufgrund Huthi-Bedrohung

Deutsche Marine meidet Rotes Meer aufgrund Huthi-Bedrohung

Die Bundesmarine hat beschlossen, das Rote Meer weiträumig zu umfahren, um möglichen Angriffen der Huthi-Milizen zu entgehen. Dies gab das Bundesverteidigungsministerium in Berlin bekannt. Die Entscheidung betrifft die beiden deutschen Marineschiffe „Baden-Württemberg“ und „Hessen“, die auf ihrer Rückreise aus Indien nach Europa den längeren Weg um Afrika nehmen werden.

Gefahr durch Huthi-Milizen

Die schiitischen Huthi-Milizen aus dem Jemen, einem Anrainerstaat des Roten Meers, haben in der Vergangenheit wiederholt Handelsschiffe angegriffen. Diese Angriffe richten sich nach Angaben der Huthis gegen Schiffe, die Verbindungen zu Israel, den USA oder Großbritannien haben. Die Huthi-Miliz, die sich als Teil der „Achse des Widerstands“ unter iranischer Führung sieht, gibt an, ihre Attacken aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen durchzuführen.

Entscheidung des Verteidigungsministeriums

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe die Entscheidung getroffen, die Route zu ändern, da die Bedrohungslage als „hoch“ eingestuft werde. Ein Sprecher des Ministeriums betonte, dass die Sicherheit der Besatzung oberste Priorität habe. Eines der beiden Schiffe sei nicht ausreichend mit Luftverteidigungstechnik ausgestattet, was die Entscheidung zusätzlich beeinflusst habe.

Umweg um Afrika

Der Umweg um Afrika sei zwar deutlich länger, doch für die Besatzung ergebe sich daraus kein Nachteil. Die Fahrt solle schnell erfolgen, um die Sicherheit der Besatzung zu gewährleisten. Zuerst hatte der „Spiegel“ über die Entscheidung des Ministers berichtet.

Reaktionen und Hintergründe

Die Entscheidung der Bundesmarine reiht sich in eine Reihe von Maßnahmen ein, die von verschiedenen Nationen und Reedereien ergriffen wurden, um die Sicherheit ihrer Schiffe zu gewährleisten. Viele große Reedereien meiden mittlerweile das Rote Meer und wählen ebenfalls alternative Routen. Die Huthi-Miliz ist bekannt für ihre komplexen Luftangriffe, die eine erhebliche Bedrohung darstellen.

Die Bundeswehr steht vor der Herausforderung, ihre Soldaten und Ausrüstung trotz internationaler Spannungen sicher zu bewegen. Diese Entscheidung zeigt einmal mehr die angespannte Sicherheitslage in der Region und die Notwendigkeit, auf aktuelle Bedrohungen flexibel zu reagieren.

Fazit

Die Umfahrung des Roten Meers durch die Bundesmarine ist eine notwendige Maßnahme, um die Sicherheit der Besatzung zu gewährleisten. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch die Huthi-Milizen ist dies ein verständlicher Schritt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in der Region weiterentwickeln wird und welche weiteren Maßnahmen möglicherweise erforderlich sein werden.

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