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08.11.2024
09:56 Uhr

Deutsche Autoindustrie in der Krise: Schlechte Aussichten für Autobauer

Deutsche Autoindustrie in der Krise: Schlechte Aussichten für Autobauer

Die deutsche Automobilbranche steckt weiterhin tief in der Krise. Unternehmen klagen über fehlende Aufträge sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland. Ein verschlechtertes Geschäftsklima und die Ankündigung von US-Importzöllen durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump verschärfen die düsteren Aussichten.

Geschäftsklima trübt sich weiter ein

Bereits vor dem Wahlsieg von Donald Trump, der mit hohen Importzöllen drohte, hatte sich die Stimmung in der deutschen Autoindustrie merklich eingetrübt. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel im Oktober auf minus 27,7 Punkte, nachdem es im September noch bei minus 23,4 Zählern lag. Dies geht aus einer Unternehmensumfrage des Münchner Ifo-Instituts hervor.

Ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl erklärte, dass der intensivere Wettbewerb vor allem aus dem außereuropäischen Ausland der deutschen Autoindustrie zunehmend zusetze. „Die Krise der deutschen Autoindustrie setzt sich fort“, betonte sie.

Trump's Zollpolitik als Bedrohung

Frischer Gegenwind droht aus den USA: Donald Trump hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, hohe Zölle auf Importe aus Europa zu verhängen. „Das dürfte besonders die Exportnation Deutschland treffen“, sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. „Schließlich sind die USA der wichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen.“

Die Exporterwartungen der deutschen Autobranche hatten sich schon im Oktober nochmals verschlechtert. Der entsprechende Indikator fiel auf minus 32,8 Punkte. Nur während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 lag der Wert darunter.

Angespannte Geschäftslage und düstere Prognosen

Die Unternehmen beurteilen insbesondere ihre aktuelle Geschäftslage nochmals deutlich negativer. Dieser Indikator fiel auf minus 27,5 Punkte, nach minus 14,5 Zählern im September. Dennoch blicken die Unternehmen den kommenden Monaten weniger pessimistisch entgegen: Das Barometer für die Geschäftserwartungen legte im Oktober auf minus 27,9 Punkte zu, von minus 31,8 im September.

„Den Unternehmen der Autoindustrie fehlen weiterhin Aufträge aus dem In- und Ausland“, betonte das Ifo-Institut. Von einem Auftragsmangel sind demnach 44,3 Prozent der Firmen betroffen. Einen so hohen Anteil gab es zuletzt im Juli 2020. „Dies wird durch Meldungen über Umsatzrückgang und Stellenabbau bei Herstellern und Zulieferfirmen unterstrichen“, hieß es weiter.

Drohen Werksschließungen und Entlassungen?

Die Krise hat bereits konkrete Auswirkungen: So drohen etwa bei Volkswagen Werksschließungen und Entlassungen. Auch der Zulieferer Schaeffler ist betroffen. Die deutsche Autoindustrie steht vor großen Herausforderungen, und es bleibt abzuwarten, wie sie diesen begegnen wird.

Insgesamt zeigt sich, dass die deutsche Automobilbranche in einer schwierigen Lage steckt. Die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen tragen maßgeblich zur Unsicherheit bei. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Situation in naher Zukunft stabilisiert und die deutschen Autobauer wieder auf Kurs kommen.

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