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14.09.2024
17:38 Uhr

Der Überlebenskampf der Autobranche: Strafzahlungen oder Produktionsdrosselung?

Der Überlebenskampf der Autobranche: Strafzahlungen oder Produktionsdrosselung?

Die europäische Autoindustrie steht vor einer existenziellen Krise. Ein internes Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, warnt eindringlich vor massiven Jobverlusten und Milliardenstrafen, sollte die Branche die verschärften EU-Klimavorgaben nicht einhalten können. Die Automobilhersteller sehen sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um den drohenden Strafzahlungen zu entgehen.

EU-Klimavorgaben und ihre Folgen

Die EU hat strenge Flottengrenzwerte für den CO₂-Ausstoß von Autos festgelegt. Derzeit liegt dieser Wert bei 115,1 Gramm CO₂ pro Kilometer, pro Fahrzeug. Bis 2025 soll er auf 93,6 Gramm und bis 2030 auf 49,5 Gramm sinken. Diese Vorgaben sind für viele Hersteller kaum zu erfüllen. Ein durchschnittlicher Verbrennungsmotor stößt etwa 120 Gramm CO₂ pro Kilometer aus, was bedeutet, dass auf vier zugelassene Verbrenner ein Elektroauto zugelassen werden müsste, um keine Strafen zahlen zu müssen.

Der europäische Automobilverband Acea hat bestätigt, dass das interne Papier in der Branche kursiert, betont jedoch, dass es sich nicht um ein offizielles Dokument des Verbandes handelt. Die Authentizität des Schreibens wird jedoch von mehreren Quellen bestätigt, darunter auch der Finanzdienstleister Bloomberg.

Bedrohung für Millionen Arbeitsplätze

Die Konsequenzen der Nichteinhaltung der Klimavorgaben könnten verheerend sein. Das Papier prognostiziert Strafzahlungen in Höhe von 13 Milliarden Euro allein für den Verkauf von Pkw. Hinzu kämen drei Milliarden Euro Strafe für leichte Nutzfahrzeuge wie Transporter. Die ohnehin angeschlagene Autoindustrie könnte dadurch weiter in die Krise geraten.

Um den Strafzahlungen zu entgehen, schlägt das Papier vor, die Produktion und den Verkauf von mehr als zwei Millionen Verbrennungsmotoren einzustellen. Dies entspräche der Schließung von acht Fabriken und dem Verlust von Millionen Arbeitsplätzen. Eine weitere Möglichkeit wäre die Nutzung eines Notfallartikels, der schon während der Corona-Pandemie zum Einsatz kam. Dieser könnte die Einführung der schärferen Vorgaben um zwei Jahre verschieben.

Umweltschützer sind empört

Umweltschützer zeigen sich empört über die Forderungen der Autoindustrie. Marion Tiemann von Greenpeace bezeichnet es als "Armutszeugnis", dass die Branche kurz vor knapp mehr Zeit beim Klimaschutz fordert. Die Flottengrenzwerte seien vor mehr als fünf Jahren beschlossen worden, und die Konzerne hätten ausreichend Zeit gehabt, sich anzupassen.

"Das Jammern über angeblich zu strenge Grenzwerte kann die fehlende langfristige Strategie nicht verdecken," so Tiemann.

Die Autoindustrie als bedeutender Arbeitgeber

Die Bedeutung der Autoindustrie für die europäische Wirtschaft kann kaum überschätzt werden. Laut Branchenangaben arbeiten allein in der Herstellung knapp drei Millionen Menschen im Automobilsektor. Zählt man alle Tätigkeiten aus dem Umfeld der Autobranche hinzu, sind es rund 13 Millionen Menschen. Eine Krise in dieser Branche hätte somit weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt und die Wirtschaft.

Die deutsche Bundesregierung und die EU-Kommission stehen nun vor der Herausforderung, einen Balanceakt zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Stabilität zu meistern. Es bleibt abzuwarten, ob die vorgeschlagenen Notfallmaßnahmen umgesetzt werden und welche langfristigen Konsequenzen dies für die europäische Autoindustrie haben wird.

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