Das Intel-Desaster in Magdeburg: Ein Rückschlag für die Ampelregierung
Das ambitionierte Prestigeprojekt der Ampelregierung, das geplante Intel-Chipwerk in Magdeburg, ist gescheitert. Für dieses Vorhaben waren rund 30 Milliarden Euro eingeplant, davon sollten 10 Milliarden Euro als Subventionen fließen, um 3.000 Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt zu schaffen. Die geplanten Subventionen pro Arbeitsplatz beliefen sich dabei auf unglaubliche 3 Millionen Euro.
Intel stoppt Bauvorhaben
Intel-CEO Pat Gelsinger gab am Montagabend bekannt, dass der Bau der Fabrik auf unbestimmte Zeit verschoben und für mindestens zwei Jahre ausgesetzt wird. Auch der geplante Bau eines Werkes im polnischen Breslau wird vorerst nicht weiterverfolgt. Dieser Rückschlag war jedoch zu erwarten. Intel, einst ein Vorreiter in der Halbleiterindustrie, kämpft derzeit mit erheblichen Problemen, die seine Wettbewerbsfähigkeit erheblich beeinträchtigen und dazu zwingen, Investitionen wie diese vorerst einzufrieren.
Technologischer Rückstand und Marktverluste
In den letzten Jahren hat Intel seinen technologischen Vorsprung verloren. Während Konkurrenten wie NVIDIA frühzeitig in spezialisierte KI-Chips investierten, hielt Intel an seiner traditionellen CPU-Strategie fest, was dazu führte, dass das Unternehmen im boomenden KI-Markt zurückfiel. Der technologische Rückstand führte dazu, dass Intel gigantische Marktanteile an seine Wettbewerber verlor, insbesondere an AMD, aber auch an TSMC, Broadcom oder Samsung.
Obendrein kommt, dass die Nachfrage nach traditionellen Rechenzentrums- und PC-Chips – wie sie Intel aktuell noch überwiegend im Sortiment führt – rückläufig ist. Der US-Konzern befindet sich seit Jahren im freien Fall. Trotzdem beschloss die Bundesregierung, Intel als Partner für den Aufbau der deutschen Halbleiterindustrie auszuwählen.
Fragwürdige Entscheidungen der Bundesregierung
Angesichts dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, warum die Bundesregierung beschlossen hat, auf Intel zu setzen. Ein Konzern, der mit erheblichen Herausforderungen kämpft, bietet Deutschland abgesehen von der Schaffung von Arbeitsplätzen wenig Mehrwert. Intel kann weder durch Innovation noch durch fortschrittliche Technologien überzeugen. Und selbst in puncto Arbeitsplätze wäre dies für den Steuerzahler in einer Art und Weise teuer geworden, die in keinem Verhältnis steht.
Die Subventionen sollten dazu dienen, Deutschland als Standort für fortschrittliche Technologien attraktiv zu machen. Angesichts der beschriebenen Schwierigkeiten stellt sich jedoch die Frage, ob solch gigantische Investitionen sinnvoll sind, wenn der begünstigte Anbieter nicht in der Lage ist, mit den globalen Entwicklungen Schritt zu halten.
Ein erheblicher Rückschlag für die Ampelregierung
Das gescheiterte Intel-Chipwerk in Magdeburg stellt zudem einen erheblichen Rückschlag für die Ampelregierung dar, die das Projekt als Prestigeprojekt ihrer Wirtschaftspolitik präsentierte. Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck hatten die Ansiedlung des Werks als bedeutenden Erfolg gefeiert und als Schlüssel zur technologischen Souveränität Deutschlands gepriesen. Ende August sagte Habeck noch bezüglich des Genehmigungsprozesses für die Subventionen: „Wir sind voll im Zeitplan“.
Während die Projekte in Deutschland und Polen zurückgestellt werden, sind Bauvorhaben in den US-Bundesstaaten Arizona und Ohio von den Einschnitten nicht betroffen. Allerdings hat sich auch der Bau in Ohio bereits erheblich verzögert. In den USA konnte Intel erhebliche staatliche Unterstützung aushandeln, darunter fast 20 Milliarden Dollar an Subventionen und Krediten im Rahmen des „Chips and Science Act“.
Ein teures Prestigeprojekt
Doch die nun verkündete Aufschiebung des Projekts auf unbestimmte Zeit bringt nicht nur eine Verzögerung bei der Schaffung von Arbeitsplätzen mit sich, sondern auch einen erheblichen Imageschaden für die Regierung. Die ursprünglich optimistisch präsentierten Aussagen erscheinen angesichts der aktuellen Entwicklungen als allzu euphorisch und wenig vorausschauend. Die Subventionen in Höhe von 10 Milliarden Euro, die für das Projekt eingeplant waren, erscheinen einem jetzt vermehrt als teure Fehlinvestition und werfen ernsthafte Fragen zur Realisierbarkeit und Nachhaltigkeit der wirtschaftlichen Strategie des Wirtschaftsministeriums auf.
Die grüne Subventionspolitik der Bundesregierung erleidet Niederlage um Niederlage. Einerseits hat man in vielen Fällen auf das falsche Pferd gesetzt – andererseits wollen immer weniger internationale Unternehmen in diesem Land unter diesen Bedingungen investieren. Selbst wenn man ihnen Milliardensubventionen an der Grenze zum Geschenk hinterherwirft.
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