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21.02.2024
16:05 Uhr

Danone zieht sich aus Russland zurück: Verkauf an tschetschenischen Geschäftsmann

Danone zieht sich aus Russland zurück: Verkauf an tschetschenischen Geschäftsmann
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In einem bemerkenswerten Schritt hat der französische Lebensmittelkonzern Danone seine russische Tochterfirma verkauft. Dieser Schritt, der inmitten der anhaltenden politischen Spannungen und wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland erfolgt, markiert einen weiteren Rückzug westlicher Unternehmen aus dem russischen Markt.

Der Verkauf des Russlandgeschäfts an einen mit Tschetschenien verbundenen Geschäftsmann, Mintimer Mingasow, wurde von der Financial Times berichtet. Mingasow, Inhaber des Molkereiunternehmens Vamin Tatarstan, hat sich bereit erklärt, 17,7 Milliarden Rubel (etwa 180 Millionen Euro) für die Übernahme zu zahlen. Dieser Deal wirft Fragen über die politischen Verflechtungen und die Zukunft der Unternehmensführung auf, da bereits im Juli des vergangenen Jahres Jakub Sakrijew, ein Neffe des tschetschenischen Führers Ramsan Kadyrow, zum neuen Leiter der russischen Danone-Tochter ernannt wurde.

Wirtschaftliche und politische Verwerfungen

Die wirtschaftlichen Verwerfungen für Danone sind beträchtlich. Der französische Konzern musste bereits Abschreibungen in Höhe von rund 700 Millionen Euro auf seine russischen Aktivitäten vornehmen. Die Sorge, dass ein Verkauf der Einheit zu einer Abschreibung von bis zu einer Milliarde Euro führen könnte, hat sich damit teilweise bewahrheitet.

Die Entscheidung von Danone, sich aus Russland zurückzuziehen, steht im Einklang mit den Handlungen anderer westlicher Konzerne, die sich unter dem Druck von Sanktionen und staatlicher Übernahme durch den Kreml ebenfalls vom russischen Markt distanzieren. Der Kreml hatte im vergangenen Jahr als Vergeltung für Sanktionen gegen russische Firmen nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine Unternehmen wie Danone und die russische Carlsberg-Tochter unter Zwangsverwaltung gestellt.

Ein Zeichen für die deutschen Wirtschaftsbeziehungen?

Der Verkauf von Danone könnte auch ein Signal für deutsche Unternehmen sein, die in Russland tätig sind. Die aggressive Staatspolitik des Kremls, die westliche Konzerne unter Druck setzt, zeigt, dass langfristige Investitionen und wirtschaftliche Beziehungen schnell zu einem politischen Spielball werden können. Es ist ein Weckruf für die deutsche Wirtschaft, die zu oft auf die Stabilität und Vorhersehbarkeit in Russland gesetzt hat.

Die deutsche Bundesregierung und ihre Wirtschaftspolitik stehen vor der Herausforderung, die Interessen deutscher Unternehmen zu schützen und gleichzeitig auf die politischen Realitäten zu reagieren. Die aktuelle Situation verlangt eine kritische Überprüfung der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen und möglicherweise eine strategische Neuausrichtung.

Die Bedeutung traditioneller Werte

Dieses Ereignis unterstreicht die Notwendigkeit, sich auf traditionelle Werte und stabile Wirtschaftsbeziehungen zu konzentrieren. In Zeiten politischer Unsicherheit sollten Unternehmen und Regierungen die Bedeutung von langfristigen Investitionen in Länder mit geteilten Werten und stabilen politischen Systemen nicht unterschätzen. Die deutsche Wirtschaft muss sich auf solide Grundlagen besinnen und darf nicht Gefahr laufen, in geopolitischen Auseinandersetzungen aufgerieben zu werden.

Der Verkauf von Danone Russland ist ein weiteres Beispiel für die sich wandelnde globale Wirtschaftslandschaft und die Risiken, die mit politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten verbunden sind. Es ist ein Appell an die deutsche Wirtschaft und Politik, wachsam zu bleiben und die eigenen Interessen entschlossen zu verteidigen.

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