Chinas Regime setzt alle Hebel in Bewegung, um Oscar-nominierten Film über Organraub zu stoppen
Ein brisanter Dokumentarfilm über systematischen Organraub in China sorgt derzeit für massive Spannungen zwischen der kommunistischen Führung in Peking und dem Westen. Der für den Oscar nominierte Film "State Organs" des kanadischen Regisseurs Raymond Zhang legt schonungslos offen, wie das chinesische Regime politischen Gefangenen zwangsweise Organe entnimmt - ein Thema, das die KP Chinas mit allen Mitteln zu unterdrücken versucht.
Massive Einschüchterungsversuche gegen Kinos und Journalisten
In den vergangenen Monaten häuften sich bedrohliche E-Mails an Kinos, Medien und Behörden in Taiwan und den USA. Die mutmaßlich von chinesischen Agenten verschickten Nachrichten enthielten teils drastische Gewaltandrohungen, sollten geplante Filmvorführungen nicht abgesagt werden. Besonders perfide: In mehreren Fällen wurden persönliche Daten von Kinomitarbeitern gesammelt und mit deren Veröffentlichung gedroht.
Systematische Verfolgung von Falun Gong
Der Film beleuchtet insbesondere das Schicksal von Anhängern der spirituellen Bewegung Falun Gong, die seit 1999 in China brutal verfolgt wird. Nach Erkenntnissen des China Tribunals in London sind es vor allem Falun-Gong-Praktizierende, die dem staatlich organisierten Organraub zum Opfer fallen. Die entnommenen Organe werden anschließend gewinnbringend an zahlungskräftige Medizintouristen verkauft.
"Die KP Chinas hat Angst, dass die Welt von diesem Völkermord erfährt. Sie tut seit 25 Jahren alles, um dieses Verbrechen zu vertuschen", erklärt Regisseur Zhang.
Wachsender internationaler Druck auf China
Trotz der massiven Einschüchterungsversuche wächst der internationale Druck auf das Regime in Peking. Bereits drei US-Bundesstaaten haben Gesetze erlassen, die es Krankenversicherungen untersagen, Organtransplantationen in China zu finanzieren. Der vom US-Repräsentantenhaus verabschiedete "Falun Gong Protection Act" sieht zudem Gefängnisstrafen von bis zu 20 Jahren für die Verantwortlichen vor.
Taiwan zeigt Haltung
Besonders in Taiwan, wo sich der Großteil der Einschüchterungskampagne abspielte, zeigt man sich unbeeindruckt. Zahlreiche Abgeordnete besuchten demonstrativ die ausverkauften Vorführungen. Der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten, Wang Ting-yu, stufte die Drohungen sogar als Frage der nationalen Sicherheit ein.
Der Fall zeigt einmal mehr, wie das kommunistische Regime in Peking versucht, durch Druck und Einschüchterung seine Interessen auch außerhalb Chinas durchzusetzen. Dass dies zunehmend auf Widerstand stößt, könnte ein Zeichen dafür sein, dass der Westen beginnt, entschlossener gegen die Methoden der KP Chinas vorzugehen.
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