Börseneinbruch in Japan: Droht eine globale Kettenreaktion?
Historischer Kurssturz am Nikkei-Index
Am Montag erlebten die Börsen in Asien einen historischen Einbruch. Der japanische Nikkei-Index sackte um über 12 Prozent ab – der größte Kursverlust an einem Tag seit 1987. Diese dramatischen Kursschwankungen erinnern an die Finanzkrise von 2008 und werfen die Frage auf, ob nun eine globale Kettenreaktion droht.
Ursachen und Hintergründe
Der Einbruch des Nikkei-Index ist nicht isoliert zu betrachten. Auch andere asiatische Börsen wie der südkoreanische KOSPI-Index und der STI-Index in Singapur verzeichneten erhebliche Verluste. Jesper Koll, Volkswirt am Okinawa Institute of Science und Technology, führt den Absturz auf die Aufwertung des Yens zurück. Er sagte, dass die heftigen Marktbewegungen eine schonungslose Erinnerung daran seien, dass die globale Konjunktur und Währungsschwankungen kurzfristig die wichtigsten Treiber für die japanischen Kapitalmärkte bleiben.
Volatilität auf Rekordniveau
Der Volatilitätsindex, der die Schwankungen des japanischen Börsenindex misst, befindet sich aktuell auf einem Level von 70 Punkten. Dies ist ein Wert, der zuletzt während der Finanzkrise 2008 erreicht wurde. Die starke Aufwertung des japanischen Yens gegenüber dem Dollar erschwert den Export für japanische Unternehmen, was sich negativ auf Umsätze und Gewinne auswirkt.
Einfluss der Zinspolitik
Ein weiterer Faktor, der den Aktiencrash befeuert, ist das Zinsdrama in den USA und Japan. Vergangene Woche hatte die Federal Reserve Bank die Zinswende eingeleitet. Sinkende Zinsen führen zu Kapitalabflüssen aus den USA, was den Dollar gegenüber dem Yen abwertet. Gleichzeitig hat die japanische Zentralbank angekündigt, die Leitzinsen leicht zu erhöhen. Dieser schmale Zinsabstand führt zu einem neuen Gleichgewicht auf dem Devisenmarkt, das schmerzhafte Anpassungen und einen gigantischen Ausverkauf japanischer Aktien nach sich zieht.
Globale Auswirkungen
Die Frage, ob der Crash auch nach Europa überschwappt, ist berechtigt. Viele Aktienhändler haben mit japanischem Geld, das fast zu Nullzinsen aufgenommen wurde, in den USA und Europa investiert. Durch die Erhöhung der japanischen Zinsen müssen diese Händler nun höhere Zinsen zahlen und verzeichnen zudem Devisenverluste, da der Yen gegenüber dem Dollar aufwertet. Ein Abverkauf von US-amerikanischen und deutschen Aktienwerten könnte folgen und starke Kursverluste mit sich ziehen. Der DAX verzeichnete nach Handelseröffnung bereits ein Minus von rund 2 Prozent.
Fazit
Die aktuellen Entwicklungen an den asiatischen Börsen sind alarmierend und könnten weitreichende Konsequenzen für die globalen Finanzmärkte haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die Maßnahmen der Zentralbanken ausreichen werden, um die Märkte zu stabilisieren.
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