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05.11.2024
07:48 Uhr

Boeing-Streik beendet: Beschäftigte erhalten 38 Prozent mehr Lohn

Boeing-Streik beendet: Beschäftigte erhalten 38 Prozent mehr Lohn

Nach über sieben Wochen des Arbeitskampfes haben die Beschäftigten von Boeing das jüngste Vertragsangebot des Unternehmens angenommen und kehren an ihre Arbeitsplätze zurück. Die Mitglieder der Gewerkschaft IAM stimmten mit 59 Prozent für den neuen Tarifvertrag, der Gehaltssteigerungen von 38 Prozent über vier Jahre sowie verbesserte Bonuszahlungen vorsieht.

Ein langer Weg zum Erfolg

Der Streik begann am 13. September und legte die Produktion der Boeing-Modelle 737 Max und 777 in der Region um Seattle praktisch lahm. Die Gewerkschaft IAM, die mehr als 33.000 Boeing-Beschäftigte vertritt, hatte ursprünglich 40 Prozent mehr Lohn gefordert, um die jahrelangen Nullrunden auszugleichen. Ein erstes Angebot von Boeing, das eine 25-prozentige Gehaltssteigerung vorsah, wurde von den Beschäftigten abgelehnt. Auch ein verbessertes Angebot von 35 Prozent plus einer einmaligen Bonuszahlung von 7.000 Dollar fand keine Zustimmung.

Die Auswirkungen des Streiks

Der Streik hatte erhebliche Auswirkungen auf Boeing. Neben der lahmgelegten Produktion kündigte das Unternehmen an, zehn Prozent der weltweiten Stellen zu streichen, was etwa 17.000 Jobs entspricht. Zudem plant Boeing eine Kapitalerhöhung, um 21 Milliarden Dollar einzunehmen, um seine finanzielle Lage zu stabilisieren.

Reaktionen und Ausblick

Die Gewerkschaft zeigte sich zufrieden mit dem Verhandlungsergebnis und empfahl den Mitgliedern, das Angebot anzunehmen. „Wir glauben, dass es nicht richtig wäre, die Mitglieder aufzufordern, länger zu streiken, da wir so viele Erfolge erzielt haben“, erklärte die IAM. Mit dem neuen Tarifvertrag kehren nun rund 33.000 Beschäftigte in der Gegend von Seattle an ihre Arbeitsplätze zurück, und die Produktion kann wieder aufgenommen werden.

Der Boeing-Streik zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Arbeitnehmer für ihre Rechte und eine gerechte Bezahlung kämpfen. Gleichzeitig macht er deutlich, wie stark die Auswirkungen solcher Arbeitskämpfe auf ein Unternehmen und die gesamte Wirtschaft sein können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Maßnahmen zur Stabilisierung der finanziellen Lage bei Boeing auswirken werden und ob das Unternehmen seine ambitionierten Ziele erreichen kann.

In Zeiten, in denen viele Unternehmen versuchen, Kosten zu senken und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern, ist es ermutigend zu sehen, dass Arbeitnehmer durch Zusammenhalt und entschlossenen Einsatz Verbesserungen erzielen können. Der Erfolg der Boeing-Beschäftigten sollte als Beispiel dienen und zeigt, dass es sich lohnt, für gerechte Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

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