Boeing nimmt 737 Max Produktion wieder auf - Konzern kämpft weiter mit massiven Problemen
Der angeschlagene US-Flugzeughersteller Boeing hat die Produktion seiner 737 Max-Flugzeuge im Werk Renton bei Seattle wieder aufgenommen. Dies geschieht etwa einen Monat nach Beendigung eines siebenwöchigen Streiks, bei dem rund 33.000 Gewerkschaftsmitarbeiter die Arbeit niedergelegt hatten.
Massive Einschränkungen bei der Produktionskapazität
Die Wiederaufnahme der Produktion dürfte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der einstige Vorzeigekonzern der amerikanischen Luftfahrtindustrie weiterhin mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Marktanalysten von Jefferies gehen davon aus, dass Boeing im Jahr 2025 durchschnittlich lediglich 29 Maschinen des Typs 737 Max pro Monat fertigen könnte - dies wäre nicht einmal die Hälfte des ursprünglich anvisierten Produktionsziels von 56 Flugzeugen.
Sicherheitsbedenken zwingen zur Drosselung
Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hatte bereits zu Beginn des Jahres eine monatliche Produktionsobergrenze von 38 Maschinen festgelegt. Grund hierfür waren gravierende Sicherheitsmängel in der Produktionskette des Werks in Renton. Diese behördliche Einschränkung zeigt deutlich, wie sehr das Vertrauen in den einstigen Branchenprimus erschüttert ist.
Krise nach Krise erschüttert den Konzern
Die Liste der Probleme, mit denen Boeing konfrontiert ist, erscheint schier endlos:
- Zwei fatale Abstürze von 737 Max Maschinen
- Massive Einbrüche während der Corona-Pandemie
- Anhaltende Lieferkettenprobleme
- Finanzielle Herausforderungen
- Mehrere technische Zwischenfälle, darunter ein gefährlicher Türpanel-Zwischenfall bei einer Alaska Airlines Maschine
Neue Führung setzt auf Tradition statt "Woke-Kultur"
Ein Hoffnungsschimmer könnte der neue CEO Kelly Ortberg sein, der einen klaren Schnitt mit der bisherigen Unternehmensausrichtung vollzieht. Unter seiner Führung werden die umstrittenen DEI-Initiativen (Diversity, Equity, Inclusion) zurückgefahren. Stattdessen rückt die Sicherheit wieder in den absoluten Fokus - eine längst überfällige Kurskorrektur.
Börse reagiert verhalten optimistisch
Die Wall Street scheint dem Neustart zunächst vorsichtig positiv gegenüberzustehen. Die Boeing-Aktie verzeichnete im vorbörslichen Handel ein Plus von einem Prozent auf 158 Dollar. Allerdings steht auf Jahressicht immer noch ein dramatischer Verlust von 40 Prozent zu Buche. Die Aktie bewegt sich seit den Max-Abstürzen in einer mehrjährigen Seitwärtsspanne zwischen 100 und 250 Dollar.
FAA-Chef Mike Whitaker dämpfte bereits die Erwartungen und erklärte gegenüber Reuters, dass es vermutlich mehrere Monate dauern würde, bis die von der FAA festgelegte Produktionsgrenze erreicht werden könnte.
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