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05.08.2024
11:56 Uhr

Black Monday an der Börse: Nikkei-Index fällt auf Rekordtief

Black Monday an der Börse: Nikkei-Index fällt auf Rekordtief

Die neu entflammten Rezessionsängste setzen dem Aktienmarkt auch zum Start in die neue Woche schwer zu. "Man mag das Wort Crash an der Börse ungern in den Mund nehmen, aber an diesem heutigen Montagmorgen fühlt es sich ganz danach an", sagte Börsenstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Für Gesprächsstoff sorgte vor allem der Kurseinbruch in Japan. Der Tokioter Leitindex Nikkei schloss 12,5 Prozent schwächer bei 31.420 Punkten. Damit verzeichnete er den größten Tagesverlust seit 37 Jahren. "Vor diesem Hintergrund kann man beim Minus des Deutschen Aktienindex fast schon von Stabilität sprechen", sagte Experte Molnar. Der Deutsche Aktienindex DAX notierte am Vormittag knapp drei Prozent schwächer bei 17.173 Punkten.

Weltweiter Ausverkaufsmodus

Die Börsen befinden sich seit Ende vergangener Woche in einem Ausverkaufsmodus. Hintergrund war unter anderem eine Serie schwacher Konjunkturdaten rund um den Globus. Anleger machten sich Sorgen, dass die hohen Zinsen dies- und jenseits des Atlantiks doch zu einer Rezession in den USA und anderen wichtigen Volkswirtschaften führen könnten. Auf die Stimmung drückten zugleich auch negativ aufgenommene Finanzberichte von US-Technologieriesen wie Amazon und Intel. "Das Wachstum im Bereich Künstliche Intelligenz kommt mit enormen Kosten daher, was die hohen Aktienbewertungen plötzlich als übertrieben erscheinen lässt", erläuterte Chefanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Auch die Sorge vor einem Flächenbrand im Nahost befeuere die Konjunktursorgen, wie Christian Henke, Analyst vom Broker IG, sagte. Israel und die USA wappneten sich für eine Eskalation, nachdem der Iran und seine Verbündeten Hamas und Hisbollah Vergeltung für den Tod wichtiger Anführer angekündigt hatten.

Finanzmärkte weltweit betroffen

Besser als die japanischen Indizes hielten sich die chinesischen Börsen. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel zuletzt um 2,7 Prozent auf 16.494 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen hielt sich mit minus 1 Prozent auf 3.351 Punkte noch etwas besser. Beide Indizes hatten allerdings in den vergangenen Wochen bereits deutlich verloren. Auch Australiens Börse vermochte sich den schwachen Vorgaben nicht zu entziehen. Der S&P/ASX 200 rutschte um 3,7 Prozent auf 7.649,60 Punkte ab. In Europa ging es ebenfalls stark nach unten. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, verlor 2,3 Prozent.

Zudem wird erwartet, dass die US-Technologiewerte einbrechen könnten. Wie sehr in New York die Verunsicherung um sich greift, zeigt ein Blick auf das Angstbarometer VIX. Dieses misst die Schwankungsintensität an den Aktienbörsen und erreichte am Montag den höchsten Wert seit Mitte 2020.

Digitalwährungen unter Druck

Dass die Anleger zu Wochenbeginn dies- und jenseits des Atlantiks riskante Anlagen meiden, zeigt sich auch beim Blick auf die als hochspekulativ angesehenen Kryptowährungen. So verlor der Bitcoin weiter kräftig an Boden. Der Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung sackte auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 49.650 US-Dollar und erreichte den tiefsten Stand seit Februar. Neben dem Bitcoin standen auch andere Kryptowährungen stark unter Verkaufsdruck.

Die aktuellen Entwicklungen an den globalen Finanzmärkten verdeutlichen einmal mehr die Unsicherheiten und Risiken, die mit traditionellen Anlageklassen verbunden sind. In Zeiten solcher Turbulenzen zeigt sich die Stärke von Edelmetallen wie Gold und Silber, die als sichere Häfen in Krisenzeiten dienen. Anleger sollten daher überlegen, ihre Portfolios entsprechend zu diversifizieren und auf bewährte Werte zu setzen, die Stabilität und Sicherheit bieten.

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