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01.08.2024
07:22 Uhr

Anstieg von Anleihen und Gold im Juli trotz „DotCom-ähnlichem“ Zusammenbruch bei überfüllten Trades

Anstieg von Anleihen und Gold im Juli trotz „DotCom-ähnlichem“ Zusammenbruch bei überfüllten Trades

Der Juli erwies sich als bemerkenswerter Monat für Anleihen und Gold, die beide signifikante Gewinne verzeichneten. Dies geschah vor dem Hintergrund eines schwächelnden Dollars und eines eingebrochenen Ölpreises. Während der breite S&P 500 nur bescheidene Gewinne erzielte, gab es eine massive Divergenz zwischen Small Caps, die um 12% zulegten, und dem Nasdaq, der um 1,5% fiel.

Überfüllte Konsens-Trades litten im Juli

Besonders betroffen waren überfüllte Konsens-Trades wie Künstliche Intelligenz (A.I.). Ein massiver Anstieg der Marktkapitalisierung um 440 Milliarden Dollar am letzten Tag des Monats konnte den Rückgang der „Magnificent 7“-Aktien auf nur 2,5% begrenzen, obwohl diese Aktien immer noch 10% unter ihren Höchstständen notieren.

Microsoft (MSFT) erholte sich stark von seinem Einbruch nach den Quartalszahlen, während Nvidia (NVDA) nach einem kurzen Rückgang auf 100 Dollar explodierte. Auch die am meisten geshorteten Aktien verzeichneten erhebliche Gewinne. Nvidia fügte an einem einzigen Tag eine erstaunliche Marktkapitalisierung von 330 Milliarden Dollar hinzu – der größte Tagesgewinn in der Firmengeschichte.

Reaktion auf die FOMC-Erklärung und Powells Kommentare

Die initiale Reaktion des Marktes auf die Erklärung des Federal Open Market Committee (FOMC) war verhalten. Fed-Chef Jerome Powell betonte, dass noch keine Entscheidungen über zukünftige Sitzungen, einschließlich der im September, getroffen wurden. Doch dann ließ Powell die Taube fallen und erklärte: „Ich kann mir ein Szenario vorstellen, in dem es von null Zinssenkungen bis zu mehreren Zinssenkungen reichen könnte.“

Diese Kommentare führten zunächst zu einem Anstieg der Aktien, der jedoch nach Powells Rede wieder nachgab. Seine Aussagen zum Arbeitsmarkt und zur Inflation sorgten zudem für sinkende Renditen und einen schwächeren Dollar. Powell betonte, dass die Fed bereit sei, zu handeln, falls die Lockerung am Arbeitsmarkt über das „allmähliche“ Maß hinausgehe, und dass man keine weitere „wesentliche Abkühlung“ sehen wolle.

Gold erreicht Höchststand, Öl und Krypto mit gemischten Ergebnissen

Gold erreichte im Juli seinen höchsten monatlichen Schlusskurs aller Zeiten und erholte sich in den letzten Tagen des Monats. Im Gegensatz dazu hatte Rohöl einen insgesamt hässlichen Monat, obwohl es heute aufgrund wiederaufgeflammter Spannungen im Nahen Osten einen deutlichen Anstieg verzeichnete.

Kryptowährungen erlebten einen gemischten Monat. Bitcoin konnte um 4,5% zulegen, während Ethereum trotz der Einführung der ETH ETFs um 4,5% fiel. Bitcoin erreichte intraday ein Hoch von 70.000 Dollar, fiel jedoch wieder zurück und testete heute die 65.000 Dollar-Marke.

Nasdaq unterperformt Russell 2000

Schließlich verzeichnete der Nasdaq im Juli die größte Underperformance gegenüber dem Russell 2000 seit dem Platzen der DotCom-Blase. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass sich der Markt in einer ähnlichen Phase befindet wie damals.

In den Prognosemärkten sind Trump und Kamala Harris derzeit gleichauf, was die Unsicherheit und Volatilität auf den Märkten zusätzlich verstärkt.

Die Entwicklungen im Juli zeigen einmal mehr, wie wichtig es ist, auf sichere Anlageklassen wie Gold und Anleihen zu setzen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Unwägbarkeiten. Anleger sollten weiterhin wachsam bleiben und ihre Portfolios entsprechend diversifizieren.

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