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03.07.2024
06:09 Uhr

Wohlstand in Deutschland sinkt, während Russland trotz Sanktionen zulegt

Wohlstand in Deutschland sinkt, während Russland trotz Sanktionen zulegt

Neue Daten der Weltbank zeichnen ein düsteres Bild für Deutschland: Das Bruttonationaleinkommen pro Kopf ist gesunken, während Länder wie Russland, trotz Ukrainekrieg und Sanktionen, einen Anstieg verzeichnen. Diese Entwicklung wirft Fragen auf und zeigt die Schwächen der deutschen Wirtschaftspolitik auf.

Deutschland im Abwärtstrend

Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Rückgang erlebt. Das Bruttonationaleinkommen pro Kopf sank von 54.030 US-Dollar im Jahr 2022 auf 53.970 US-Dollar. Dieser Rückgang mag gering erscheinen, ist jedoch symptomatisch für die tieferliegenden Probleme in Deutschland. Sinkende Reallöhne und eine extreme Ungleichheit sind nur einige der Herausforderungen, denen sich das Land stellen muss.

Während die obersten zehn Prozent der Haushalte über ein Nettovermögen von mindestens 725.000 Euro verfügen, haben die untersten 40 Prozent lediglich ein Nettovermögen von höchstens 44.000 Euro. Die Haushalte in der Mitte der Gesellschaft besitzen ein Vermögen von nur 106.600 Euro – kaum mehr als in Griechenland.

Russland trotzt den Sanktionen

Im Gegensatz dazu verzeichnet Russland trotz der Sanktionen und des Ukrainekriegs einen Anstieg des Bruttonationaleinkommens pro Kopf um elf Prozent, von 12.810 auf 14.250 US-Dollar. Dies führte dazu, dass Russland in die Kategorie der Länder mit hohen Einkommen aufstieg, zu der auch Deutschland gehört.

Laut Weltbank sei die russische Wirtschaftsleistung 2023 durch einen starken Anstieg der militärbezogenen Aktivitäten beeinflusst worden. Zudem hätten die Erholung des Handels (+6,8 Prozent), des Finanzsektors (+8,7 Prozent) und des Baugewerbes (+6,6 Prozent) zu diesem Wachstum beigetragen. Diese Faktoren führten zu einem Anstieg sowohl des realen als auch des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,6 bzw. 10,9 Prozent.

Vergleich mit anderen Ländern

Auch andere Länder verzeichnen positive Entwicklungen. In den USA stieg das Bruttonationaleinkommen pro Kopf von 76.590 auf 80.300 US-Dollar, in China von 12.890 auf 13.400 US-Dollar. Selbst die Ukraine, die stark unter dem russischen Angriff litt, konnte ihre Position verbessern. Das BIP des Landes wuchs 2023 um 5,3 Prozent, nachdem es 2022 um 28,8 Prozent gesunken war.

Deutschland im internationalen Vergleich

Besonders ernüchternd ist die Tatsache, dass Deutschland im internationalen Vergleich immer weiter zurückfällt. Selbst arabische Monarchien schneiden in neuen Standort-Studien besser ab. Dies zeigt, dass die deutsche Wirtschaftspolitik dringend einer Reform bedarf, um den Wohlstand der Bevölkerung langfristig zu sichern.

Die Einteilung der Länder in Einkommenskategorien hat sich seit den 1980er-Jahren erheblich verändert. Während 1987 noch 30 Prozent der Länder als Niedrigeinkommensländer und 25 Prozent als Hocheinkommensländer galten, sind diese Quoten 2023 auf zwölf Prozent bzw. 40 Prozent gesunken.

Die aktuellen Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Schwächen der deutschen Wirtschaftspolitik und die Notwendigkeit, traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft wieder in den Fokus zu rücken. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Herausforderungen reagieren wird.

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