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27.01.2025
09:09 Uhr

Wirtschaftliche Talfahrt im Kaukasus: Weltbank prognostiziert düstere Aussichten für die Region

Die wirtschaftliche Entwicklung im Kaukasus und Zentralasien steht vor turbulenten Zeiten. Wie die Weltbank in ihrem jüngsten Bericht "Global Economic Prospects" enthüllt, dürfte sich das Wirtschaftswachstum in den kommenden zwei Jahren deutlich abschwächen - ein alarmierendes Signal für die ohnehin fragile Region.

Georgien im Abwärtsstrudel: Politische Krise fordert ihren Tribut

Besonders dramatisch stellt sich die Lage in Georgien dar. Das Land, das sich zunehmend von westlichen Werten entfernt, muss einen regelrechten Absturz seiner Wirtschaftsleistung verkraften. Von beachtlichen 9 Prozent Wachstum dürfte bis 2026 nur noch ein mageres Plus von 5 Prozent übrigbleiben. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, welch verheerenden Einfluss politische Fehlentscheidungen auf die wirtschaftliche Prosperität haben können.

Aserbaidschan: Wenn das schwarze Gold versiegt

Nicht minder besorgniserregend ist die Situation in Aserbaidschan. Der einstige Hoffnungsträger der Region sieht sich mit einem dramatischen Rückgang seiner Wachstumsrate von 4 auf 2,4 Prozent konfrontiert. Der Hauptgrund: eine erwartete Drosselung der Ölproduktion - ein klassisches Beispiel dafür, wie gefährlich die einseitige Abhängigkeit von Rohstoffen sein kann.

Zentralasien: Zwischen Stagnation und vorsichtigem Optimismus

Die zentralasiatischen Staaten präsentieren sich in einem etwas stabileren Licht, wenngleich auch hier die Dynamik spürbar nachlässt. Kasachstan könnte dank gesteigerter Ölexporte 2025 noch einmal auf 4,7 Prozent Wachstum kommen, bevor 2026 die ernüchternde Realität mit 3,5 Prozent eintritt.

"Die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zeigt deutlich, wie wichtig eine diversifizierte Wirtschaftsstruktur und politische Stabilität sind", warnen Experten der Weltbank.

Tadschikistan als Schlusslicht der Region

Besonders bitter ist die Pille für Tadschikistan: Von stattlichen 8 Prozent Wachstum im vergangenen Jahr dürfte bis 2026 nur noch die Hälfte übrig bleiben. Eine Entwicklung, die das Land noch tiefer in die Abhängigkeit von ausländischen Geldgebern treiben könnte.

Kirgisistan und Usbekistan zeigen sich mit prognostizierten Wachstumsraten von 4,5 bzw. 5,8 Prozent noch vergleichsweise stabil. Dennoch: Auch hier fehlt der große Wurf, der die Region nachhaltig aus ihrer wirtschaftlichen Mittelmäßigkeit herausheben könnte.

Fazit: Region am Scheideweg

Die Prognosen der Weltbank zeichnen das Bild einer Region, die dringend strukturelle Reformen und eine Neuausrichtung ihrer Wirtschaftspolitik benötigt. Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, dass politische Stabilität und wirtschaftliche Diversifikation unerlässlich sind, um langfristiges Wachstum zu sichern.

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