VW-Krise: Massiver Stellenabbau in Deutschland – Schaut Robert Habeck überhaupt hin?
Die Krise bei Volkswagen spitzt sich weiter zu und könnte symptomatisch für die gesamte deutsche Wirtschaft sein. Die Aufkündigung der Jobgarantie durch VW und die möglichen Werksschließungen in Deutschland sind ein schwerer Schlag für rund 110.000 Mitarbeiter des Konzerns. Doch dies könnte nur der Anfang einer noch größeren Erschütterung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sein.
Ein schleichender Niedergang des deutschen Arbeitsmarktes
Ökonomen warnen vor einem schleichenden Niedergang des deutschen Arbeitsmarktes, der durch den Rückgang hoch qualifizierter und gut bezahlter Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe gekennzeichnet ist. Die Arbeitslosenquote ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit von einem historischen Tiefstand von 4,9 Prozent im Jahr 2019 auf 6,1 Prozent gestiegen. Besonders in Berlin und Bremen sind die Quoten mit 9,9 Prozent bzw. 11,3 Prozent alarmierend hoch.
Industriegiganten in der Krise
Die Probleme bei VW sind nur die Spitze des Eisbergs. Die gesamte deutsche Automobilindustrie kämpft mit den Herausforderungen der Umstellung auf Elektrofahrzeuge. In Zwickau, dem größten E-Auto-Werk Europas, sollen bis Ende 2025 mehr als 1000 Stellen wegfallen. Eine Umfrage der Unternehmensberatung Horváth zeigt, dass mehr als die Hälfte der deutschen Autoindustrie-Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Stellen abbauen will – und dafür Jobs ins Ausland verlagert.
Hohe Energiepreise und schwache Exporte
Die deutsche Wirtschaft leidet zudem unter hohen Energiepreisen und schwachen Exporten. Der traditionsreiche Automobilzulieferer Continental hat beschlossen, sich aus dem Autoteilegeschäft zurückzuziehen und sich auf Reifen zu konzentrieren. Auch der Chemiekonzern BASF fährt die Produktion in Ludwigshafen massiv zurück und baut ab diesem Jahr mindestens 4200 Jobs ab, während gleichzeitig zehn Milliarden Euro in eine neue Fabrik in China investiert werden.
Besorgniserregende Entwicklungen in der Chemieindustrie
Auch die Chemieindustrie ist stark betroffen. Der Spezialchemiekonzern Evonik plant den Abbau von rund 2000 Arbeitsplätzen, die meisten davon in Deutschland. Der Softwareriese SAP will bis zu 10.000 Stellen streichen, und Miele plant den Abbau von etwa 1300 Arbeitsplätzen. Insgesamt geben 60 Prozent der Arbeitgeber an, dass sie in den nächsten zwölf Monaten Entlassungen planen.
Reaktionen der Ampel-Regierung
Die Reaktionen der Ampel-Regierung auf diese besorgniserregenden Entwicklungen sind bisher eher verhalten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte zuletzt die Verantwortung von VW als Arbeitgeber für Zigtausende Beschäftigte. Doch seine früheren Aussagen, kriselnde Unternehmen sollten „einfach den Betrieb schließen“ statt Insolvenz anzumelden, werfen Zweifel auf, ob er das Ausmaß des Problems wirklich erkennt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sicherte kürzlich der Meyer-Werft Unterstützung des Bundes zu, um 3000 Arbeitsplätze zu retten. Doch Experten kritisieren diese Einzelaktionen als unzureichend angesichts der zehntausenden Arbeitsplätze, die monatlich in Deutschland verloren gehen.
Fazit
Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist äußerst besorgniserregend. Die Krise bei VW und anderen Industriegiganten zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Die Ampel-Regierung muss endlich konkrete Maßnahmen ergreifen, um den schleichenden Niedergang des Arbeitsmarktes aufzuhalten und die Zukunft der deutschen Wirtschaft zu sichern.
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