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08.09.2024
20:04 Uhr

VW-Krise: IG Metall fordert Maßnahmen gegen Jobabbau und Lohnerhöhung um 7 Prozent

VW-Krise: IG Metall fordert Maßnahmen gegen Jobabbau und Lohnerhöhung um 7 Prozent

Die jüngste Entscheidung des VW-Vorstands, die seit 1994 geltende Beschäftigungsgarantie ab 2029 zu beenden, hat in Deutschland Besorgnis ausgelöst. Obwohl betriebsbedingte Kündigungen bei Volkswagen derzeit nicht geplant sind, könnte dies ein Alarmsignal für den Standort Deutschland darstellen. Die IG Metall fordert nun Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze und eine Lohnerhöhung um sieben Prozent.

Erinnerungen an 1994: Vier-Tage-Woche als Lösung?

Die IG Metall zieht Parallelen zur Krise von 1994, als VW durch eine Absatzkrise und hohe Verluste gezwungen war, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Damals führte die Einführung einer Vier-Tage-Woche bei gleichzeitiger Lohnkürzung um zehn Prozent zu einer Stabilisierung des Unternehmens. IG-Metall-Chefin Daniela Cavallo bringt nun eine ähnliche Lösung erneut ins Spiel, um Volkswagen zu konsolidieren. Bislang habe die Arbeitgeberseite ein solches Vorgehen abgelehnt, doch die aktuelle Krise könnte eine neue Dynamik bringen.

Politik und Gewerkschaft: Uneinigkeit über die Zukunft

Die Politik hat sich bisher nicht eindeutig zur Arbeitszeitverkürzung geäußert. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil spricht von einer „angemessenen Verteilung der Lasten“ und verweist auf die erfolgreichen Maßnahmen von 1994. Das Land Niedersachsen, das 20 Prozent der VW-Anteile hält und zwei Mitglieder im Aufsichtsrat stellt, hat ein erhebliches Mitspracherecht. Jeder fünfte Arbeitsplatz bei VW befindet sich in Niedersachsen, und eine Studie der Norddeutschen Landesbank aus dem Jahr 2017 zeigt, dass VW zu mehr als der Hälfte der Wertschöpfung in diesem Bundesland beiträgt.

Forderungen nach Lohnerhöhung und Investitionen

Trotz der Krise hält die IG Metall an ihrer Forderung nach einer Lohnerhöhung um sieben Prozent fest. Bezirksleiter Thorsten Gröger betont, dass Tarifforderungen bei VW im Einklang mit der Branche erfolgen sollten, wie dies seit 20 Jahren der Fall ist. Die Krise sei nicht von den Beschäftigten verursacht worden, daher seien sie nicht bereit, auf ihre Forderungen zu verzichten.

Kritik am Management

Die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Daniela Cavallo, kritisiert das Management scharf. Sie wirft den Entscheidungsträgern vor, die Technologieführerschaft verschlafen zu haben, insbesondere im Bereich der Software und der Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Batteriesystems. Zudem sei das Management zu zurückhaltend bei Investitionen und habe Chancen im Hybrid-Antrieb aus Kostengründen liegengelassen.

VW-Chef Blume: „Wir stehen fest zum Standort Deutschland“

VW-Chef Oliver Blume betont in der „Bild am Sonntag“, dass Volkswagen „fest zum Standort Deutschland“ stehe. Er appelliert an den Veränderungswillen und fordert, dass VW wieder etwas wagen müsse, um erfolgreich zu sein. Blume gibt jedoch zu, dass das wirtschaftliche Umfeld für VW schwieriger geworden sei, insbesondere durch die Konkurrenz aus Asien und die sinkende Nachfrage nach Pkws in Europa.

Branchenexperten warnen vor massivem Jobabbau

Branchenexperten wie Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management warnen vor einem massiven Jobabbau in der Autoindustrie. Durch die Transformation zum E-Auto könnten bis zu 160.000 Arbeitsplätze verloren gehen, da für die Herstellung von Elektroautos weniger Bauteile benötigt werden. China habe zudem durch den einfacheren Zugang zu benötigten Rohstoffen einen Kostenvorteil.

Die Krise bei Volkswagen zeigt deutlich, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um die Zukunft des Unternehmens und seiner Beschäftigten zu sichern. Die Forderungen der IG Metall nach einer Arbeitszeitverkürzung und einer Lohnerhöhung könnten dabei ein wichtiger Schritt sein, um den deutschen Automobilhersteller wieder auf Kurs zu bringen.

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