Kostenlose Beratung
07930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
21.09.2023
09:31 Uhr

Vorbild OPEC? - Ein Kartell der Metallproduzenten?

In einer Welt, in der die Bedeutung alternativer Energien unaufhaltsam wächst, gewinnen mineralreiche Länder zunehmend an Selbstbewusstsein. Sie sind sich ihrer Marktmacht bewusst und setzen diese auch ein. Doch ist ein Kartell nach dem Vorbild der OPEC tatsächlich eine Option?

Die Marktmacht mineralreicher Länder

Die EU bezeichnet mittlerweile 34 Mineralien als "kritisch", hauptsächlich aufgrund des bestehenden oder erwarteten Versorgungsrisikos. Die Produktion dieser Mineralien konzentriert sich auf wenige Länder, die nicht alle als verlässliche Partner gelten können. Dies ist vor allem aufgrund ihrer politischen und gesellschaftlichen Strukturen der Fall.

Steigende Nachfrage und Exportbeschränkungen

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert eine Versechsfachung der Nachfrage nach den für saubere Energien benötigten Metallen bis zum Ende dieses Jahrzehnts. Bis Mitte des Jahrhunderts könnte die Nachfrage sogar um das Zwanzig- bis Vierzigfache steigen. Gleichzeitig haben sich die Exportbeschränkungen für Erze und Industriemetalle in den letzten zehn Jahren um das 7,7-Fache erhöht, bei Edelmetallen immerhin noch um den Faktor 4,6. China trägt mit 20 Prozent den größten Anteil an den gestiegenen Exportrestriktionen, aber auch andere Top-Produzenten wie Indonesien, Russland oder Argentinien agieren zunehmend restriktiv.

Die Entwicklung hin zu Rohstoffsupermächten

Die Abhängigkeit des Westens von diesen Ländern ist unübersehbar. Kleine, politisch bislang unbedeutende Staaten entwickeln sich zu wahren Rohstoffsupermächten. Diese Länder, viele davon Opfer von Ausbeutung im Zeitalter des Kolonialismus, sind nun in der Lage, ihr Schicksal selbst zu bestimmen und den Wert ihrer Bodenschätze zu realisieren. Sie behalten immer mehr Teile der Wertschöpfungskette im eigenen Land und versuchen, das Angebot durch Verstaatlichung von Bodenschätzen, Einführung von Exportquoten und sogar durch Vorschläge für Kartelle zu kontrollieren.

Die Idee eines OPEC-ähnlichen Kartells

Einige Produzenten, allen voran Indonesien, werben für die Idee eines OPEC-ähnlichen Kartells in Bezug auf Mineralien. Ziel ist es, die Preise für "Energiewendemetalle" hochzuhalten. Auch Politiker des südamerikanischen "Lithium-Dreiecks" aus Chile, Argentinien und Bolivien befürworten eine solche Organisation. Doch eine neue Studie der International Renewable Energy Agency (IRENA) bewertet ein solches Vorhaben als wenig aussichtsreich. Die Produzenten des Metallsektors könnten zwar kurzfristig Einfluss nehmen, dauerhaft würden sie aber wahrscheinlich nicht die Art von geopolitischer Macht erhalten, die die Öl- und Gasproduzenten genießen.

Fazit

Die Idee eines OPEC-ähnlichen Kartells für den Metallsektor mag verlockend klingen, doch die Realisierung scheint wenig realistisch. Die Entwicklung in der Batterietechnik schreitet rasant voran und es bestehen größere Substitutionsmöglichkeiten als bei Erdöl. Dennoch sollten wir die wachsende Marktmacht mineralreicher Länder nicht unterschätzen. Die Abhängigkeit des Westens von diesen Ländern ist unübersehbar und könnte in Zukunft zu Engpässen führen.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“