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08.11.2024
05:39 Uhr

USA senken Leitzins nach Trump-Sieg: Ein strategischer Schritt für die Wirtschaft

USA senken Leitzins nach Trump-Sieg: Ein strategischer Schritt für die Wirtschaft

Die US-Notenbank hat nach dem erneuten Wahlsieg von Donald Trump den Leitzins gesenkt. Diese Maßnahme, die am Donnerstag bekannt gegeben wurde, setzt den Schlüsselsatz um einen Viertelprozentpunkt nach unten und bewegt sich nun in der Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent. Es handelt sich um die zweite Zinssenkung seit der Zinswende im September.

Wirtschaftliche Implikationen der Zinssenkung

Die Senkung des Leitzinses hat weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen. In erster Linie werden Kredite in den USA günstiger, was Unternehmen ermöglicht, stärker zu investieren und zu wachsen. Dies könnte auch zu steigenden Aktienkursen führen. Allerdings bedeutet dies für Sparer, dass die Zinsen auf angelegtes Geld bei der Bank sinken.

Die Zinssenkung der Federal Reserve (Fed) war von vielen Experten erwartet worden. Zwei Tage nach der US-Wahl sei es der Notenbank wichtig gewesen, zusätzliche Unsicherheiten zu vermeiden und die Märkte nicht zu überraschen, erklärte Stephan Bales vom Forschungszentrum der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW Research).

Folgen für Deutschland

Experten sind sich sicher, dass der Sieg von Trump auch Auswirkungen auf Deutschland haben wird. Insbesondere könnten Löhne, Preise, Ersparnisse und Aktienkurse von den wirtschaftlichen Maßnahmen der neuen US-Regierung betroffen sein. Richard Grenell, ein enger Vertrauter Trumps, könnte in der neuen Regierung einen wichtigen Posten übernehmen, was die transatlantischen Beziehungen weiter beeinflussen könnte.

Inflation und Wirtschaftslage in den USA

Zuletzt war die Inflation in den USA weiter zurückgegangen und lag im September bei 2,1 Prozent, dem niedrigsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Trotz eines Rückgangs bei den Neueinstellungen blieb der Arbeitsmarkt weitgehend stabil. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten die Fed dazu veranlassen, in Zukunft vorsichtiger vorzugehen oder eine abwartende Haltung einzunehmen, sollten die Maßnahmen der Trump-Regierung inflationstreibend wirken, so Bastian Hepperle, Senior Economist bei der Privatbank „Hauck Aufhäuser Lampe“.

Trumps Einfluss auf die Notenbank

Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unabhängigkeit der Zentralbank beschneiden zu wollen. Er fordert ein Mitspracherecht bei der Geldpolitik und kritisierte wiederholt die Entscheidungen der Fed als falsch. Diese Haltung könnte zu Spannungen zwischen der Regierung und der Zentralbank führen und die zukünftige Geldpolitik der USA beeinflussen.

Die jüngsten Entwicklungen in den USA zeigen einmal mehr, wie stark politische Entscheidungen die wirtschaftliche Lage beeinflussen können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Maßnahmen der Trump-Regierung auf die globale Wirtschaft und insbesondere auf Deutschland auswirken werden. Eines ist jedoch sicher: Die kommenden Monate werden von großer Bedeutung für die Finanzmärkte weltweit sein.

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