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17.09.2024
06:13 Uhr

US-Zinssenkung: Chancen und Risiken für Chinas Geldpolitik

US-Zinssenkung: Chancen und Risiken für Chinas Geldpolitik

Die jüngsten Spekulationen um eine bevorstehende Zinssenkung der US-Notenbank (FED) könnten weitreichende Auswirkungen auf die chinesische Geldpolitik haben. Experten erwarten, dass die chinesische Zentralbank (PBOC) dadurch mehr Spielraum für eigene Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft erhält. Doch wie genau könnte sich dies auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt auswirken?

Einfluss der FED auf China

Die Märkte rechnen fest damit, dass die FED auf ihrer nächsten Sitzung den Leitzins um mindestens 25 Basispunkte senken wird. Dies könnte der PBOC die Möglichkeit geben, ebenfalls geldpolitische Lockerungen vorzunehmen, ohne einen massiven Kapitalabfluss zu riskieren. Analysten prognostizieren, dass eine Senkung des Mindestreservesatzes für chinesische Banken eine bevorzugte Maßnahme sein könnte, um die Liquidität zu erhöhen.

Chinas ökonomischer Abwägungsprozess

Obwohl eine sofortige Zinssenkung in China nicht wahrscheinlich ist, könnte die PBOC dennoch auf andere geldpolitische Instrumente zurückgreifen. Die Verlangsamung der Wirtschaft und stagnierende Konsumausgaben erhöhen den Druck auf die Zentralbank, Maßnahmen zu ergreifen. Sunny Liu, Chefökonom von Oxford Economics, rechnet in den nächsten zwei Quartalen mit weiteren Zinssenkungen und fiskalpolitischen Unterstützungen zur Ankurbelung der Nachfrage.

Sorge um Profite und Yuan-Abwertung

Zou Lan, Leiter der geldpolitischen Abteilung der PBOC, betonte Anfang September, dass Spielraum für eine Senkung des Mindestreservesatzes (RRR) bestehe. Allerdings äußerte er auch Bedenken hinsichtlich schrumpfender Nettomargen der Zinsen, was die Spielräume für weitere Zinssenkungen einschränken könnte. Im Juli hatte die PBOC bereits den Satz der einjährigen mittelfristigen Kreditfazilität um 20 Basispunkte auf 2,3 Prozent gesenkt.

Währungsstabilität im Fokus

Die PBOC muss zudem dem Abwertungsdruck auf den Yuan Rechnung tragen, der seit August um 1,9 Prozent gegenüber dem US-Dollar aufgewertet hat. Lynn Song, Chefvolkswirtin für Greater China bei ING, erwartet mindestens eine Zinssenkung der PBOC bis zum Jahresende, um dem wirtschaftlichen Druck entgegenzuwirken.

Politische Risiken und Handelsbeziehungen

Rory Green, Leiter der Asienforschung bei GlobalData TS Lombard, weist auf die politischen Risiken der US-Präsidentschaftswahlen hin. Eine mögliche Wiederwahl Trumps könnte Beijing dazu veranlassen, Konjunkturmaßnahmen zurückzuhalten, um auf höhere Zölle reagieren zu können. Im Gegensatz dazu würde Kamala Harris voraussichtlich die Tech-Restriktionen verschärfen, aber die Zölle weitgehend unverändert lassen.

Vorsichtiger Optimismus

Lorraine Tan, Leiterin des Aktienresearchs für Asien bei Morningstar, ist der Ansicht, dass der Aktienmarkt nur dann profitieren wird, wenn sich die Nachfrage in China verbessert. Der CSI 300-Index, der die Blue Chips in Shanghai und Shenzhen abbildet, nähert sich den Tiefstständen seit Januar 2019. Eine Stabilisierung des Immobilienmarkts erwartet Tan jedoch nicht vor 2025.

Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass die chinesischen Währungshüter die Geldpolitik vorsichtig lockern könnten, ohne jedoch risikoreiche Schritte zu wagen, die die Stabilität des Yuan oder die Profitabilität der Banken gefährden könnten. Zukünftige Entscheidungen der PBOC werden sowohl von der internationalen Zinsentwicklung als auch von der politischen Landschaft in den USA beeinflusst werden. Solange der Groschen bei der kommenden US-Präsidentschaftswahl nicht gefallen ist, bleibt der Ausblick weiterhin mit vielen Unsicherheiten verbunden.

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