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14.11.2024
22:01 Uhr

Unwetter-Drama in Spanien: Valencia verhängt drastische Maßnahmen

Unwetter-Drama in Spanien: Valencia verhängt drastische Maßnahmen

Die spanische Region Valencia sieht sich erneut mit einer bedrohlichen Wettersituation konfrontiert. Angesichts der drohenden schweren Regenfälle haben die Behörden nun außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen, die das öffentliche Leben massiv einschränken.

Drastische Einschränkungen für die Bevölkerung

Die Integrierte Koordinierungsstelle (CECOPI) hat für insgesamt 20 Gemeinden der Region Valencia weitreichende Beschränkungen erlassen. Vom Mittwochabend bis Donnerstagabend um 18 Uhr dürften die Einwohner nur noch in absoluten Ausnahmefällen ihre Fahrzeuge nutzen. Diese drastische Maßnahme würde vor allem jene Gemeinden betreffen, die bereits von den verheerenden Sturzfluten der vergangenen Wochen schwer getroffen wurden.

Diese Ausnahmen gelten für das Fahrverbot:

  • Besuche von Gesundheitseinrichtungen
  • Pflege von hilfsbedürftigen Personen
  • Betreuung von älteren Menschen und Kindern
  • Rückkehr zum Familienwohnsitz
  • Situationen höherer Gewalt

Präventive Schutzmaßnahmen im Bildungssektor

Die Behörden haben sich auch zu weitreichenden Vorsichtsmaßnahmen im Bildungsbereich entschlossen. In 101 Gemeinden würden die Schulen geschlossen bleiben, um die Sicherheit der Schüler und Lehrkräfte zu gewährleisten.

Dramatische Situation in ganz Spanien

Die angespannte Lage beschränkt sich nicht nur auf Valencia. In Teilen Andalusiens und Kataloniens hätten die Wetterdienste die höchste Warnstufe ausgerufen. Experten würden befürchten, dass innerhalb von nur zwölf Stunden bis zu 180 Liter Regen pro Quadratmeter fallen könnten.

In Málaga wurde bereits eine präventive Massenevakuierung durchgeführt. 4.000 Menschen, die in der Nähe des Flusses Guadalhorce leben, mussten ihre Häuser verlassen. Die Stadt erlebte binnen einer Stunde einen Niederschlag von 100 Millimetern - die übliche Regenmenge eines ganzen Monats.

Politische Spannungen nach Katastrophe

Die Naturkatastrophen der letzten Wochen hätten nicht nur materielle Schäden hinterlassen, sondern auch zu politischen Spannungen geführt. Bei einem Besuch des spanischen Königs und des Premierministers in den betroffenen Gebieten sei es zu tumultartigen Szenen gekommen. Während der König trotz der aufgeheizten Stimmung das Gespräch mit den Bürgern gesucht hätte, habe sich der Premierminister unter Personenschutz zurückgezogen - ein Verhalten, das die Frustration der Bevölkerung über das Krisenmanagement der Regierung deutlich zum Ausdruck bringe.

Die dramatische Bilanz der vergangenen Unwetter: 223 Todesopfer, 17 Vermisste und 80 schwer zerstörte Gemeinden. Diese Zahlen würden die immense Dimension der Katastrophe verdeutlichen und zeigen, wie wichtig präventive Schutzmaßnahmen seien.

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