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20.07.2023
18:00 Uhr

Umstrittenes Bauprojekt: Neubau der HPA-Zentrale in der Hamburger Hafencity

Die Hamburg Port Authority (HPA), die stadteigene Hafengesellschaft, plant den Bau einer neuen Zentrale in der Hafencity. Doch dieses Vorhaben stößt intern auf erheblichen Widerstand. Ein Mitarbeiter der HPA, der anonym bleiben möchte, kritisiert: "Das Gebäude ist komplett am Bedarf vorbei geplant. Wir haben gar nicht diesen Flächenbedarf."

Überdimensionierte Planung?

Die neue Zentrale soll eine Fläche von rund 26.000 Quadratmetern umfassen. Aktuell belegen die Büros der HPA jedoch lediglich 14.700 Quadratmeter in verschiedenen Gebäuden der Speicherstadt. Die HPA plant, in dem neuen Gebäude "eine deutlich geringere Fläche als heute" selbst zu nutzen und mehr als die Hälfte der Räumlichkeiten an Dritte zu vermieten.

Die Begründung der HPA für den Neubau ist aus "wirtschaftlicher und organisatorischer Erwägung". Der anonyme Mitarbeiter widerspricht jedoch dieser Darstellung: "Wir müssen nicht umziehen. Unsere Büros sind jetzt schon unterbelegt, weil so viele im Homeoffice arbeiten."

Homeoffice als Alternative?

Die Mitarbeiter der HPA können bis zu 80 Prozent ihrer Arbeitszeit von zu Hause aus erledigen. Wie viele diese Möglichkeit tatsächlich nutzen, ist unbekannt. Laut HPA ist die Ermittlung dieser Zahl mit dem "derzeitigen Zeiterfassungssystem der HPA nicht möglich". Der Mitarbeiter hält diese Aussage jedoch für eine Schutzbehauptung und betont: "Es gibt einfache Methoden, um das festzustellen."

Kritik an der Politik

Der Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf die mangelnde Effizienz und Transparenz in der Verwaltung öffentlicher Gelder. Es stellt sich die Frage, ob die aktuelle Regierung in der Lage ist, solche Projekte effektiv zu überwachen und zu steuern. Vor allem in Zeiten, in denen das Homeoffice immer mehr an Bedeutung gewinnt, scheint der Bau einer derart großen neuen Zentrale nicht nur unnötig, sondern auch verschwenderisch.

Es bleibt abzuwarten, ob die Kritik von innen und außen zu einer Neubewertung des Projekts führen wird. Es wäre wünschenswert, wenn die Verantwortlichen die berechtigten Bedenken ernst nehmen und eine sorgfältige Prüfung der Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit des geplanten Neubaus vornehmen würden.

Die HPA plant den Bau einer neuen Zentrale in der Hafencity. Doch das Vorhaben ist intern umstritten.

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