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12.11.2024
09:39 Uhr

Umfrage zeigt: Deutsche wollen Union in der nächsten Regierung sehen

Umfrage zeigt: Deutsche wollen Union in der nächsten Regierung sehen

Die politische Lage in Deutschland spitzt sich weiter zu. Nach dem Scheitern der Ampel-Koalition und der Entlassung von Finanzminister Christian Lindner (FDP) durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeichnet sich nun eine klare Tendenz in der Bevölkerung ab: Eine deutliche Mehrheit von 70 Prozent wünscht sich eine Regierungsbeteiligung der Union.

Neuwahlen im Februar 2024 wahrscheinlich

Nach intensiven Verhandlungen zwischen den Parteien kristallisiert sich der 16. oder 23. Februar 2024 als wahrscheinlichster Termin für Neuwahlen heraus. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bestätigte im ZDF-Morgenmagazin, dass dies wohl der zu erwartende Kompromiss sein würde. Ein Januar-Termin sei zwar theoretisch möglich, aber zu ambitioniert.

Dramatischer Mitgliederzuwachs bei den Grünen

Bemerkenswert ist die Entwicklung bei den Grünen: Seit dem Scheitern der Ampel-Koalition verzeichnet die Partei einen regelrechten Mitgliederboom. Nach eigenen Angaben sind rund 5.500 Menschen neu eingetreten - ein absoluter Rekord. Die FDP hingegen berichtet von lediglich 1.300 Neueintritten bei gleichzeitig etwa 80 Austritten.

Machtkampf im Parlament

Die FDP erhöht nun den Druck auf Bundeskanzler Scholz und dessen rot-grüne Minderheitsregierung. Johannes Vogel, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, stellte klar, dass seine Partei keine Gesetzesreformen der "Rest-Koalition" akzeptieren werde, solange keine Klarheit über schnelle Neuwahlen bestehe.

"SPD und Grüne haben keine Mehrheit mehr im Deutschen Bundestag. Eine Mehrheit braucht man aber auch für die Tagesordnung", betonte Vogel.

Kritische Stimmen zur Wahlvorbereitung

Unterdessen werden kritische Stimmen zur Organisation der Neuwahlen laut. Kleinere Parteien warnen vor einer überhasteten Wahl und den damit verbundenen Nachteilen bei der Wahlvorbereitung. Besonders die erforderlichen Unterstützungsunterschriften und die Organisation von Versammlungen zur Kandidatenaufstellung bereiten Sorgen.

Forderungen nach personellen Konsequenzen

Die Chefin des CDU-Wirtschaftsflügels, Gitta Connemann, fordert bereits jetzt die Ablösung der Bundeswahlleiterin nach der Neuwahl. Sie wirft ihr vor, ihrer Aufgabe nicht gewachsen zu sein und spricht von einem beschädigten Ruf.

Die politische Situation in Deutschland bleibt damit weiterhin angespannt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es gelingt, einen geordneten Übergang zu Neuwahlen zu organisieren und das verloren gegangene Vertrauen der Bürger in die politische Führung wiederherzustellen.

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