Türkei strebt BRICS-Mitgliedschaft an - Globale Machtverschiebung nimmt Fahrt auf
In einem bemerkenswerten geopolitischen Schachzug hat die Türkei offiziell einen Antrag auf Mitgliedschaft in der BRICS-Staatengruppe gestellt. Diese Entwicklung könnte die globalen Machtverhältnisse weiter verschieben und den wachsenden Einfluss aufstrebender Volkswirtschaften unterstreichen.
Erdogans strategischer Kurswechsel
Die türkische Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben. Nach Angaben aus Regierungskreisen sei man überzeugt, dass sich das geopolitische Gravitationszentrum zunehmend von den etablierten westlichen Volkswirtschaften entferne. Mit dem Beitrittsgesuch zu den BRICS-Staaten würde die Türkei ihre strategische Position deutlich stärken und neue Wirtschaftskorridore erschließen.
Russland signalisiert Unterstützung
Der Kreml hat bereits positiv auf das türkische Interesse reagiert. Dmitry Peskov, Sprecher des russischen Präsidenten, habe die Annäherung der Türkei ausdrücklich begrüßt. Eine offizielle Diskussion über die Erweiterung könnte beim kommenden BRICS-Gipfel in Kasan stattfinden, der für den 22. bis 24. Oktober angesetzt ist.
Wachsende wirtschaftliche Bedeutung der BRICS
Die BRICS-Gruppe, die ursprünglich aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestand, hat zum 1. Januar 2024 bereits vier neue Mitglieder aufgenommen:
- Iran
- Ägypten
- Äthiopien
- Vereinigte Arabische Emirate
Beeindruckende Wirtschaftsprognosen
Experten prognostizieren, dass die erweiterte BRICS-Gruppe bis 2030 für beachtliche 40% des globalen BIP verantwortlich sein könnte. Mit einer Gesamtbevölkerung von etwa 3,5 Milliarden Menschen würde das Bündnis dann etwa 45% der Weltbevölkerung repräsentieren.
Malaysia ebenfalls an Bord
Neben der Türkei hat auch Malaysia sein Interesse an einer BRICS-Mitgliedschaft bekundet. Der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim habe dies bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergei Lawrow bestätigt.
Die zunehmende Attraktivität der BRICS-Gruppe für aufstrebende Volkswirtschaften zeigt deutlich, dass sich die globale Wirtschaftsordnung in einem fundamentalen Wandel befindet. Der Westen scheint zusehends an Einfluss zu verlieren, während sich neue Machtzentren herausbilden.
Diese Entwicklung könnte auch als deutliches Signal an die etablierten westlichen Institutionen verstanden werden, die es in den vergangenen Jahrzehnten versäumt haben, aufstrebenden Volkswirtschaften eine angemessene Stimme zu geben. Die BRICS-Gruppe entwickelt sich damit zunehmend zu einer ernstzunehmenden Alternative zur westlich dominierten Wirtschaftsordnung.
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