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10.12.2024
17:12 Uhr

Trumps Zoll-Pläne könnten globale Lieferketten erschüttern und Verbraucherpreise in die Höhe treiben

Trumps Zoll-Pläne könnten globale Lieferketten erschüttern und Verbraucherpreise in die Höhe treiben

Die von Donald Trump angekündigten Strafzölle auf Importe aus China, Kanada und Mexiko könnten weitreichende Folgen für die nordamerikanische Wirtschaft und globale Lieferketten haben. Der ehemalige und möglicherweise künftige US-Präsident plant ab seinem ersten Amtstag am 20. Januar 2025 Zölle von 25 Prozent auf Waren aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada zu erheben.

Kampf gegen illegale Einwanderung und Drogenschmuggel

Trump begründet die geplanten Zölle mit dem Kampf gegen illegale Migration und Drogenschmuggel. Die Maßnahmen sollen die Nachbarländer dazu bewegen, stärker gegen diese Probleme vorzugehen. Für chinesische Importe plant Trump zusätzliche Zölle von 10 Prozent - deutlich weniger als die im Wahlkampf angekündigten 60 Prozent.

Massive Auswirkungen auf die Wirtschaft erwartet

Experten warnen vor den wirtschaftlichen Folgen dieser protektionistischen Politik. Allein 2023 importierten die USA Waren im Wert von etwa 3,1 Billionen Dollar, was etwa 11 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts entspricht. Die geplanten Zölle würden einen erheblichen Teil dieser Importe verteuern.

Besonders betroffene Branchen

  • Automobilindustrie mit integrierten nordamerikanischen Lieferketten
  • Bekleidungsindustrie
  • Spielzeughersteller
  • Elektronikbranche

Verbraucher müssen mit höheren Preisen rechnen

Die zusätzlichen Kosten durch die Zölle dürften weitgehend an die Verbraucher weitergegeben werden. Nach Schätzungen der National Retail Federation könnten amerikanische Konsumenten jährlich rund 78 Milliarden Dollar an Kaufkraft verlieren.

"Besonders kleine und mittlere Unternehmen werden von den Zöllen hart getroffen, da sie nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, um diese Veränderungen abzufedern", warnt Sylvia Ng, CEO von ReturnBear.

Verlagerung der Lieferketten bereits im Gang

Viele Unternehmen haben bereits begonnen, ihre Lieferketten anzupassen und die Produktion aus China in andere asiatische Länder zu verlagern. Der Anteil von Indien und Vietnam an den US-Importen ist seit 2018 von 14 auf 22 Prozent gestiegen. Experten bezweifeln jedoch, dass ein einzelnes Land die Produktionskapazitäten Chinas vollständig ersetzen kann.

Die angekündigten Maßnahmen zeigen einmal mehr, wie dringend notwendig eine Stärkung der heimischen Produktion und eine Reduzierung der Abhängigkeit von ausländischen Märkten ist. Allerdings sollte dies nicht durch überhastete protektionistische Maßnahmen erfolgen, die am Ende vor allem dem deutschen und amerikanischen Verbraucher schaden könnten.

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