
Trump provoziert mit Gedankenspielen über dritte Amtszeit - "Ich meine es ernst"
Kaum ist Donald Trump wieder im Weißen Haus, da sorgt er bereits für den nächsten politischen Paukenschlag. In einem aufsehenerregenden Interview mit NBC News liebäugelte der amtierende US-Präsident unverhohlen mit einer möglichen dritten Amtszeit - und das, obwohl die amerikanische Verfassung dies eigentlich kategorisch ausschließt.
Verfassungsbruch oder geschicktes Kalkül?
Was zunächst nach einer weiteren typischen Trump-Provokation klingt, scheint dieses Mal durchaus ernst gemeint zu sein. "Ich scherze nicht", betonte der Republikaner mit Nachdruck im Gespräch mit Moderatorin Kristen Welker. Zwar räumte er ein, dass man sich noch "ganz am Anfang der Amtszeit" befinde, doch seine Andeutungen über eine mögliche dritte Präsidentschaft lassen aufhorchen.
Die Verfassung als dehnbares Konstrukt?
Der 22. Verfassungszusatz begrenzt die Amtszeit eines US-Präsidenten eigentlich eindeutig auf maximal zwei Perioden. Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht bereits einen möglichen Ausweg aus dieser verfassungsrechtlichen Beschränkung in der Hinterhand hätte. Ein durchaus cleverer, wenn auch demokratisch fragwürdiger Plan zeichnet sich ab: Ein Vertrauter - möglicherweise Vizepräsident JD Vance - könnte als Präsidentschaftskandidat antreten und Trump als seinen Vize nominieren. Nach einem Wahlsieg würde der Präsident zurücktreten und Trump automatisch nachrücken.
Demokratische Grundordnung in Gefahr?
Diese Überlegungen werfen ein bezeichnendes Licht auf das Demokratieverständnis des amtierenden Präsidenten. Während die Verfassungsväter mit der Amtszeitbegrenzung bewusst eine Konzentration der Macht verhindern wollten, sucht Trump gezielt nach Schlupflöchern, um genau diese demokratische Kontrolle zu umgehen.
Alter als natürliche Grenze
Dabei stellt sich auch die Frage nach der physischen und mentalen Belastbarkeit: Am Ende einer hypothetischen dritten Amtszeit wäre Trump bereits 86 Jahre alt. Schon jetzt wird in den USA heftig über das fortgeschrittene Alter der politischen Führungsriege diskutiert.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Trumps jüngste Äußerungen zeigen einmal mehr, wie der ehemalige Geschäftsmann die Grenzen des politisch Machbaren auslotet und dabei fundamentale demokratische Prinzipien infrage stellt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob es sich dabei nur um politisches Säbelrasseln handelt oder ob Trump tatsächlich versuchen wird, die amerikanische Verfassung zu seinen Gunsten auszuhebeln.
Die Tatsache, dass ein amtierender US-Präsident öffentlich über Wege nachdenkt, verfassungsrechtliche Beschränkungen zu umgehen, sollte alle Demokraten aufhorchen lassen. Es wäre nicht das erste Mal, dass aus vermeintlichen Trump'schen "Scherzen" bitterer Ernst wird.

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