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09.11.2024
04:23 Uhr

Trump besetzt Kabinett mit Befürwortern der CO2-Besteuerung: Eine überraschende Wende?

Trump besetzt Kabinett mit Befürwortern der CO2-Besteuerung: Eine überraschende Wende?

Donald Trump hat sich in der Vergangenheit vehement gegen das Pariser Abkommen und andere klimapolitische Maßnahmen ausgesprochen. Umso überraschender ist es, dass seine neue Administration von Persönlichkeiten geprägt wird, die sich für CO2-Märkte und Klimafinanzierungsprogramme einsetzen. Diese Entwicklung könnte eine deutliche Kursänderung in der amerikanischen Klimapolitik bedeuten.

Einflussreiche Persönlichkeiten im neuen Kabinett

Howard Lutnick, Co-Vorsitzender von Trumps Übergangsteam und Leiter von Cantor Fitzgerald, ist eine Schlüsselfigur in der neuen Administration. Cantor Fitzgerald ist weltweit führend bei ESG-Investitionen und der Finanzierung nachhaltiger Infrastruktur. Lutnick hat sich offen für die Schaffung von CO2-Märkten und die Einführung von CO2-Steuern ausgesprochen.

Ein weiterer prominenter Unterstützer ist Elon Musk, der ebenfalls stark in Technologien zur CO2-Entfernung investiert hat. Musk hatte bereits während der letzten Amtszeit von Trump mit diesem gebrochen, nachdem die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen waren. Nun scheint er bereit zu sein, wieder mit Trump zusammenzuarbeiten, um eine effizientere Regierung zu schaffen.

Die Rolle der Wall Street

Die Wall Street spielt eine zentrale Rolle in der neuen Klimapolitik. Trump hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er bereit ist, der Wall Street entgegenzukommen. Larry Fink, der König der ESG-Investitionen, erhielt während der COVID-19-Pandemie nahezu die vollständige Kontrolle über die US-Finanzpolitik. Dies führte zu einem massiven Vermögenstransfer und einer Deregulierung des Bankensektors.

CO2-Bepreisung als Kompromiss?

Der Baker-Shultz-Plan, benannt nach den Republikanern James Baker und George Schultz, könnte als Kompromisslösung dienen. Dieser Plan sieht die Aufhebung von Emissionsvorschriften und die Einführung einer CO2-Steuer vor. Die Idee dahinter ist, den Markt entscheiden zu lassen, wie der Preis für CO2 gestaltet wird, anstatt dies der Regierung zu überlassen.

Historischer Kontext

Der Emissionshandel wurde erstmals während der Amtszeit von Bush Sr. mit staatlicher Unterstützung eingeführt. Richard Sandor, der Vater der Finanzderivate, spielte eine entscheidende Rolle bei der Ausarbeitung der Cap-and-Trade-Komponente des Kyoto-Protokolls. Sandor hatte großen Einfluss auf die Klimapolitik der Obama-Ära und pflegt enge Verbindungen zu Persönlichkeiten der Trump-Ära.

Fazit

Obwohl die Republikaner in der Legislative CO2-Steuern und -Märkte weitgehend abgelehnt haben, deutet die Besetzung von Trumps Kabinett darauf hin, dass eine Art von CO2-Bepreisung in Arbeit sein könnte. Die Tatsache, dass prominente Persönlichkeiten wie Howard Lutnick und Elon Musk eine zentrale Rolle spielen, könnte darauf hindeuten, dass Trump seine Haltung zu marktbasierten Klimalösungen überdacht hat.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob diese überraschende Wendung in der amerikanischen Klimapolitik tatsächlich umgesetzt wird und welche Auswirkungen dies auf die globale Klimapolitik haben wird.

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