TGI Fridays meldet in den USA Insolvenz an: Ein weiterer Schlag für die Gastronomiebranche
Die beliebte amerikanische Restaurantkette TGI Fridays hat in den USA Insolvenz angemeldet. Wie aus einem Bericht der "New York Times" hervorgeht, belaufen sich die Verbindlichkeiten des Unternehmens auf eine Summe zwischen 100 und 500 Millionen Dollar. Diese finanzielle Schieflage wird vor allem auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zurückgeführt.
Keine Schließungen geplant
In einer Stellungnahme erklärte der Vorstandsvorsitzende von TGI Fridays, dass trotz der Insolvenz keine der 39 direkt geführten Restaurants in den USA geschlossen werden sollen. Die Franchise-Betriebe, die weltweit in 41 Ländern agieren, sind von der Insolvenz nicht betroffen. Besonders in Russland sorgt die Weigerung des Unternehmens, seine Geschäftstätigkeit einzustellen, für Kritik.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen hart getroffen, doch die Gastronomiebranche scheint besonders stark betroffen zu sein. Die Einschränkungen und Lockdowns haben zu erheblichen Umsatzeinbußen geführt, die viele Betriebe nicht kompensieren konnten. TGI Fridays ist dabei kein Einzelfall, sondern reiht sich in eine lange Liste von Unternehmen ein, die aufgrund der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.
TriArtisan Capital Advisors als Eigentümer
Hinter TGI Fridays steht das Private-Equity-Unternehmen TriArtisan Capital Advisors, das auch die amerikanische Restaurantkette P.F. Changs besitzt. Trotz der Insolvenz von TGI Fridays hat sich TriArtisan bisher nicht öffentlich zu den weiteren Plänen geäußert.
Tradition und Kritik
TGI Fridays ist bekannt für seine amerikanischen Klassiker wie Burger und Sandwiches sowie eine umfangreiche Cocktailkarte. Das Unternehmen hat eine lange Tradition und war einst ein Symbol für die amerikanische Gastronomiekultur. Doch in jüngster Zeit geriet die Kette auch in die Kritik, insbesondere wegen ihrer Franchise-Betriebe in Russland. Trotz des russischen Angriffskriegs weigerte sich das Unternehmen, seine Geschäftstätigkeit dort einzustellen, was für Unmut sorgte.
Keine Präsenz mehr in Deutschland
In Deutschland hat TGI Fridays seit der Schließung der Berliner Filiale am Alexanderplatz keine Präsenz mehr. Dies zeigt, dass die Schwierigkeiten der Kette nicht nur auf die USA beschränkt sind, sondern auch international spürbar sind.
Ein Blick in die Zukunft
Die Insolvenz von TGI Fridays wirft Fragen über die Zukunft der Kette auf. Werden die geplanten Maßnahmen ausreichen, um das Unternehmen zu stabilisieren, oder könnte es zu weiteren Einschnitten kommen? Klar ist, dass die Gastronomiebranche weiterhin vor großen Herausforderungen steht und sich an die neuen Gegebenheiten anpassen muss.
Die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen werden entscheidend dafür sein, wie sich die Branche in den kommenden Jahren entwickeln wird. Es bleibt zu hoffen, dass traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft wieder mehr in den Fokus rücken, um solche Insolvenzen in Zukunft zu vermeiden.
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