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09.07.2024
06:35 Uhr

Teure Dienstwagen: Ampel-Minister verstoßen gegen eigene Klimaschutz-Vorgaben

Teure Dienstwagen: Ampel-Minister verstoßen gegen eigene Klimaschutz-Vorgaben

Die Ampelregierung predigt den Bürgern Klimaschutz und CO2-Reduktion, doch viele ihrer eigenen Minister halten sich nicht an die strengen Vorgaben. Laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verstoßen 186 Spitzenpolitiker mit ihren Dienstwagen gegen die EU-Verordnung 2019/631, die den CO2-Ausstoß für neue Personenkraftwagen reguliert. Diese Verordnung, die seit dem 1. Januar 2020 in Kraft ist, setzt den maximal zulässigen CO2-Ausstoß von Dienstwagen auf 95 Gramm pro Kilometer herab. Doch zahlreiche Minister fahren weiterhin Limousinen, die diese Grenze deutlich überschreiten.

Grüne Minister im Fokus

Besonders brisant ist die Tatsache, dass auch grüne Minister wie Cem Özdemir und Steffi Lemcke gegen die von ihrer Partei vehement unterstützten Klimaschutzverordnungen verstoßen. Özdemir fährt einen Audi e-tron sportback 55, der um die 105 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt, während Lemcke ähnliche Werte erreicht. Diese Zahlen basieren auf dem aktuellen Strommix, der bei elektrischen Fahrzeugen zur Berechnung des CO2-Ausstoßes herangezogen wird.

SPD und FDP nicht besser

Auch SPD-Minister wie Klara Geywitz und Hubertus Heil ignorieren die Klimaschutzvorgaben. Ihre BMW-Modelle X760e xDrive und 750e xDrive stoßen bis zu 171 und 174 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Die Spitzenwerte erreichen jedoch FDP-Minister wie Volker Wissing, dessen Dienstwagen, ein BMW M760 xDrive, 184 Gramm CO2 pro Kilometer emittiert. Bettina Stark-Watzinger und Marco Buschmann fahren Audi A8, die sogar 205 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen.

Ministerpräsidenten der Länder

Auch auf Länderebene sieht es nicht besser aus. In 14 von 16 Fällen verstoßen die Ministerpräsidenten gegen die EU-Vorgaben. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sind die einzigen Ausnahmen. Der Audi A8L von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) markiert hingegen mit 380 Gramm CO2 den Spitzenwert.

Heuchelei auf höchster Ebene

Diese Diskrepanz zwischen den Forderungen an die Bürger und dem Verhalten der Politiker ist nicht nur ein Zeichen von Heuchelei, sondern auch ein gravierendes Problem für die Glaubwürdigkeit der Regierung. Während die Bevölkerung angehalten wird, CO2 zu sparen und sich in Verzicht zu üben, fahren die politischen Entscheidungsträger weiterhin luxuriöse und umweltschädliche Fahrzeuge. Dies könnte das Vertrauen der Bürger in die Klimapolitik nachhaltig beschädigen.

Fazit

Die Enthüllungen der Deutschen Umwelthilfe werfen ein Schlaglicht auf die Doppelmoral innerhalb der Ampelregierung. Wenn selbst die Spitzenpolitiker sich nicht an die eigenen Klimaschutzvorgaben halten, ist es kaum verwunderlich, dass die Bevölkerung zunehmend skeptisch gegenüber den Maßnahmen der Regierung wird. Es bleibt abzuwarten, wie die betroffenen Minister auf diese Vorwürfe reagieren und ob es zu einer Anpassung ihrer Fahrzeugflotte kommen wird. Bis dahin bleibt der Eindruck, dass die Klimaschutzmaßnahmen der Regierung vor allem für die Bürger gelten und nicht für die politische Elite.

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