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12.11.2024
19:12 Uhr

Taiwan öffnet sich vorsichtig dem Kryptomarkt - Regulierung und Innovation im Fokus

Taiwan öffnet sich vorsichtig dem Kryptomarkt - Regulierung und Innovation im Fokus

Die Inselrepublik Taiwan positioniert sich zunehmend als wichtiger Akteur im Kryptomarkt des asiatisch-pazifischen Raums. Mit einer Reihe von regulatorischen Maßnahmen und Innovationen zeigt das Land, dass es gewillt ist, die Chancen der Blockchain-Technologie zu nutzen - allerdings unter strenger Aufsicht.

Kampf gegen Finanzkriminalität im Kryptobereich

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Bekämpfung von Finanzkriminalität. So arbeitet die Kryptobörse Binance eng mit taiwanesischen Behörden zusammen, um Geldwäsche im Umfang von rund 6 Millionen US-Dollar aufzuklären. Die Kooperation zwischen privatwirtschaftlichen und staatlichen Akteuren zeigt dabei erste Erfolge.

Gründung eines Branchenverbands markiert Meilenstein

Ein wichtiger Schritt war die Gründung der "Taiwan Virtual Asset Service Provider Association" mit 24 Mitgliedsunternehmen. Der Verband soll als Brücke zwischen Privatsektor und Regierung fungieren und einen Selbstregulierungskodex entwickeln. Dies unterstreicht das Bestreben nach geordneter Integration von Kryptowährungen in den Finanzsektor.

Öffnung für institutionelle Investoren

Die Financial Supervisory Commission (FSC) hat professionellen Investoren den Zugang zu ausländischen Krypto-ETFs ermöglicht. Diese können nun über lokale Broker in entsprechende Produkte investieren - allerdings unter strengen Auflagen bezüglich der Qualifikation der Investoren.

Vorsichtiger Umgang mit digitaler Zentralbankwährung

Bemerkenswert zurückhaltend zeigt sich Taiwan bei der Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC). Anders als viele andere Länder verfolgt die Zentralbank hier einen betont vorsichtigen Ansatz. Diese Zurückhaltung könnte sich als klug erweisen, da CBDCs durchaus kritisch zu sehen sind - insbesondere wegen der Gefahr staatlicher Überwachung und Kontrolle der Geldflüsse.

"Die Einführung einer CBDC führt nicht automatisch zum Erfolg", betonte Yang Chin-long, Präsident der taiwanesischen Zentralbank, und verwies auf die ernüchternden Erfahrungen anderer Länder.

Ausblick: Taiwan als aufstrebender Kryptostandort

Die Entwicklungen zeigen: Taiwan könnte sich als wichtiger Standort für Kryptowährungen und Blockchain-Technologie etablieren. Der gewählte Weg verbindet dabei Innovation mit strenger Regulierung - ein Ansatz, der möglicherweise auch für andere Länder beispielgebend sein könnte.

Bemerkenswert ist dabei der Kontrast zum kommunistischen China, das Kryptowährungen weitgehend verboten hat. Taiwan zeigt hier einmal mehr, dass marktwirtschaftliche Freiheit und vernünftige Regulierung der bessere Weg sein können.

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