Syriens Machtverhältnisse im Wandel: Russland bekämpft islamistische Terroristen
Die Lage in Syrien spitzt sich dramatisch zu. Die islamistische Terrororganisation "Hayat-Tahrir-al-Sham" (HTS) hat in einer überraschenden Offensive die strategisch wichtige Stadt Aleppo eingenommen. Diese Entwicklung könnte auch weitreichende Folgen für die Sicherheitslage in Deutschland haben.
Türkei als Unterstützer des Terrors
Besonders brisant erscheint die Rolle der Türkei in diesem Konflikt. Das NATO-Mitglied unterstützt die islamistische HTS, die bis 2016 noch unter dem Namen "Jabhat al-Nusra" operierte und enge Verbindungen zu Al-Qaida pflegte. Diese fragwürdige Allianz dient vor allem den türkischen Interessen im Kampf gegen kurdische Gruppierungen in der Region.
Konkrete Bedrohung für deutsche Sicherheit
Die jüngsten Entwicklungen in Syrien könnten unmittelbare Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland haben. Während Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) vor einer "abstrakt hohen Bedrohungslage" warnt, zeigt sich am Beispiel Aleppos, dass die Gefahr durch islamistische Extremisten durchaus konkret ist. Das Innenministerium von Sachsen-Anhalt warnt explizit vor der HTS als potenzielle Bedrohung.
Russlands Rolle als unerwarteter Verbündeter
In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse erscheint ausgerechnet Russland als Verteidiger deutscher Sicherheitsinteressen. Moskaus Luftangriffe gegen HTS-Stellungen dienen indirekt auch der Stabilität in Deutschland, da sie die Ausbreitung des islamistischen Terrors eindämmen.
Die komplexen Machtverhältnisse im Nahen Osten führen zu paradoxen Situationen: Während Deutschland die Ukraine im Kampf gegen Russland unterstützt, bekämpft Moskau in Syrien jene Terroristen, deren Anhänger auch eine Bedrohung für die deutsche Sicherheit darstellen könnten.
Internationale Reaktionen
Die USA geben dem syrischen Machthaber Assad die Schuld an der Eskalation. Washington kritisiert dessen militärische Abhängigkeit von Russland und dem Iran. Der Iran wiederum sieht in den Rebellenangriffen einen "israelisch-amerikanischen Plan zur Destabilisierung der Region".
Ausblick auf die weitere Entwicklung
Die Situation bleibt höchst volatil. Russland hat seinem Verbündeten Assad weitere militärische Unterstützung zugesagt. Ob dies ausreichen wird, um die strategisch wichtige Stadt Aleppo zurückzuerobern, bleibt abzuwarten. Für die deutsche Sicherheitspolitik bedeutet diese Entwicklung eine weitere Herausforderung in einem ohnehin schon komplexen geopolitischen Umfeld.
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